Maja Lundes Klimazyklus geht weiter. In diesem Buch steht das Wasser im Mittelpunkt der beiden Handlungsstränge.
Die Norwegerin Signe war schon als Kind unangepasst, folgte mehr ihrem idealistischen Vater als der Mutter. Sie hat sich dem Schutz der Natur verschrieben, kämpft Zeit ihres Lebens gegen den Raubbau in ihrer Heimat, aber auch in der Welt. Den Staudamm kann sie nicht verhindern, will die Wasserfälle erhalten. Der Kampf ist aussichtslos, denn die Menschen sehen mehr die Verbesserung ihrer Lebenssituation denn den Impact, denn die drastischen Umbauten für die Natur haben. Ihre letzte große Aktion ist die Übergabe von Eisblöcken an ihre einstige große Liebe Magnus, der sich dem System gebeugt hat und den Lebensabend in Frankreich verbringt.
Der zweite Erzählstrang spielt vierundzwanzig Jahre später in Frankreich. Eine anhaltende Trockenperiode hat Klimaflüchtlinge hervorgebracht. David und seine Tochter Lou sind in einem Lager, sie haben die andere Hälfte der Familie, Anna und August, auf der Flucht vor einem Brand in ihrem Heimatort verloren und hoffen, dass diese es auch schaffen werden. Der Alltag ist trist und bei einem Spaziergang entdecken sie ein altes Segelboot. Dieses Boot nebst der Hoffnung auf Regen wird ihr neuer Zufluchtsort.
Ein düsteres, aber ganz und gar glaubwürdiges Szenario, das hier aufgezeigt wird. Das Buch zeigt, wie kostbar Wasser ist - und wie fragil unsere Welt. Definitiv etwas zum Nachdenken.