Iris sitzt vor ihrem Hotel, untätig in der Hitze des nicht enden wollenden Sommers. Gäste gibt’s keine, der nahe Wald brennt, es ist Endzeitstimmung, Die Feuerwehr versucht vergeblich zu löschen, und die Klimaaktivisten müssen ihr Camp immer wieder verschieben. Eine Frau mit einem kleinen Kind taucht auf, nimmt ein Zimmer, zieht sich verstört zurück. Ein Mann ruft an, gibt sich besorgt, fürsorglich, vermutet seine Frau mit Kind im Hotel. Langsam spinnen sich Fäden zwischen Iris und ihren Gästen, kurze Gespräche, dann die ganze vertrackte Situation. Nichts sei sie wert, unfähig ihrem Kind eine Mutter zu sein, sie habe es nicht mehr ausgehalten, sei abgehauen aus dem Elfenbeinkäfig bricht es aus Dori heraus. «Er isst mich auf» bleibt als Fazit der psychischen Misshandlung, die sie erlebt. Die beiden Frauen und das Kind kommen sich näher, eine Hoffnung auf ein anderes Leben keimt auf. Das Feuer, die Hitze, der Rauch, die Verzweiflung spitzen sich zu, doch am Ende mit dem einsetzenden Regen scheint alles wie weggewaschen und wieder in Ordnung. Doch der nächste Sommer kommt bestimmt.
Ein ruhig und irgendwie surreal geschriebener Roman, der einen Sog der Ohnmacht erzeugt, Ohnmacht vor der nie endenden Hitze und Hilflosigkeit angesichts der offenbar werdenden psychischen Gewalt und Ausweglosigkeit der Frau mit Kind. Dass am Ende alles bleibt, wie es war, ist leider allzu oft bittere Realität.