Ein junges Ehepaar, das sich von einem Ferienhaus zum anderen „durchreichen“ lässt – ihre Freunde (Freunde?) sind begütert, sie nicht, aber sie wollen was abbekommen vom Luxus. Wir befinden uns in den Zwanzigerjahren und fahren die Hotspots der Reichen und Schönen ab, was unterhaltsam ist (und Sehnsucht weckt). Allerdings ist der Druck, immer gut gelaunt, unterhaltsam, „pflegeleicht“ sein zu müssen, deutlich spürbar, und so kommt es zum Eklat mit weitreichenden Folgen. Der Roman ist sprachlich sehr sehr sehr schön, dabei aber auch reich an Handlung, man langweilt sich garantiert nicht! Witzig und sehr scharf wird die high society aufs Korn genommen, ohne sie jedoch ganz abzucanceln. Wharton zeichnet auch sie als Menschen, und darin liegt für mich die grösste Stärke des Romans.