Mordclub, Band 2: Elizabeth wird von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt, denn plötzlich hat sich Marcus Carmichael gemeldet – der offiziell tot ist. Sie soll ihm aus einer brenzligen Lage heraushelfen, denn er hat als Geheimdienstmitarbeiter Diamanten mitgehen lassen, was sowohl die örtliche als auch die amerikanische Mafia verstimmt hat. Elizabeth und ihre Freunde vom Donnerstagsmordclub der Seniorenresidenz Coopers Chase werden auch diesen Fall gemeinsam lösen…
Erster Eindruck: Das Cover ist auf Vintage getrimmt, was mir – mit Ausnahme der Farbwahl – sehr gut gefällt.
Dies ist Band 2 einer Reihe, kann aber ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden. Nichtsdestotrotz würde ich mit Band 1 starten, da ansonsten viel Lesevergnügen verpasst wird. Da ich erst vor drei Tagen mit den „Oldies but Goldies“ aus Coopers Chase unterwegs war, ist mir noch alles sehr vertraut.
Elizabeth, einstige Geheimagentin, ist sehr überrascht über die Nachricht von Marcus Carmichael, denn dieser Mann existiert eigentlich gar nicht. Bei einem ihrer Fälle vor sehr, sehr vielen Jahren wurde dieser Mann tot aufgefunden und sodann beerdigt. Wie nun? Tja, dazu kann ich leider nicht mehr verraten, ohne zu spoilern. Joyce, Ron und Ibrahim, einst tätig als Krankenschwester, Gewerkschaftsführer und Psychiater, sind natürlich auch wieder mit dabei: Ibrahim wird von einem jungen Schläger schwer verletzt. Die physischen Folgen des Überfalls werden abheilen, doch psychisch bremst es ihn – trotz seiner Ausbildung als Psychiater – nachhaltig aus. Aber seine Freunde lassen ihn nicht allein. Und sie sind einer Meinung: diese Tat darf nicht ungestraft bleiben! Bogdan wurde quasi zum Joker des Mordclubs – immer dabei, wenn er gebraucht wird.
DCI Chris Hudson und PC Donna De Freitas von der Polizei Kent haben sich mit den vier Senioren angefreundet und alle profitieren vom selbstverständlich höchst inoffiziellen Austausch. Bei Chris tut sich auch noch etwas in Sachen Liebe, woran Donna nicht ganz unschuldig ist (aber nicht, was nun jeder denken mag).
Vergangenheitsbewältigung, Drogen, Raub, Mafia – von allem ein bisschen. Das Buch hat sich wiederum flüssig lesen lassen und hat mich sehr gut unterhalten. Natürlich sind die Fälle „etwas“ unkonventionell und wenig glaubwürdig, aber wen kümmert’s? Mich sicherlich nicht! Der Humor gefällt mir immer noch ausgezeichnet („Mit Rollator sieht jeder dick aus. Das sind diese klapprigen Rädchen.“). Von mir gibt es 4 Sterne und ich freue mich auf Band 3.