Völlig unwissend habe ich mich auf diese Geschichte eingelassen - und wurde überwältigt!
Ehrlich gesagt hatte ich bis jetzt nie Interesse an einem der Bücher von Jay Kristoff. Bei “Reich der Vampire” hat’s dann anders ausgesehen - Vampire sind immerhin ein Thema nach meinem Geschmack.
Es hat sich dann bereits ab der ersten Seite herausgestellt, dass der Schreibstil in diesem Buch fantastisch ist. Direkt, ungeschönt, dreckig aber an passenden Stellen auch wunderschön, wehmütig und voller verlorener Hoffnung.
Unser Protagonist, Gabriel de Leon, sieht sich selber nicht als Held der Geschichte. Ist er auch nicht. Teilweise dann aber irgendwie doch. Auf jeden Fall konnte er mich durch seinen speziellen Charakter absolut von sich überzeugen. In diesem ersten Band der Reihe bekommen wir einen kleinen Einblick in seine Biografie, denn er befindet sich in der Situation, in der er einem Vampir sein Leben darlegen soll, welcher daraus eine Chronik über den grössten Vampirtöter machen will. Und Gabriel hat bereits vieles erlebt, vermutlich mehr, als er selbst ertragen kann. Er legt uns hier sein Leben dar, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Das meine ich wörtlich, denn er flucht auf jeder Seite, in jedem Satz. Das werden bestimmt nicht alle Lesenden charmant finden, doch zu unserem Protagonisten passt es wie die Faust aufs Auge.
Lasst euch am besten nicht zu viel vorwegnehmen und begebt euch in eine neue Welt, in der wir einige wundervolle Personen kennen lernen dürfen, die für den letzten kleinen Funken Hoffnung kämpfen, welchen die Menschen im ausweglosen Krieg gegen die Vampire noch hat. ;-)