Journalist Cobb, Band 1: Ein Mann wird tot in seiner Badewanne aufgefunden – er ist kopfüberhängend ertrunken! Kurz darauf wird der Polizei eine weitere Leiche gemeldet. Polizist Bärtschi beginnt zu ermitteln. Auch Journalist Cobb startet Recherchen, die ihn ins Umfeld von religiösen Fanatikern führt. Er spürt, dass er einer grossen Sache auf der Spur ist. Dann ist plötzlich seine Tochter spurlos verschwunden…
Erster Eindruck: Das Cover mit dem tosenden Rheinfall wirkt sehr kraftvoll – gefällt mir. (Der Rheinfall ist ein gewaltiges Naturspektakel. Wer das noch nicht live gesehen hat, sollte unbedingt mal einen Ausflug dorthin machen.)
Von Anfang an waren die Namen der „Bösen“ bekannt, aber es war sehr lange nicht klar, wie die verschiedenen Parteien miteinander zusammenhängen. Ich hatte daher schon bald viele Fragen: Warum hängt jemand einen anderen auf, um ihn kopfüber im Wasser ertrinken zu lassen? Warum wurde derjenige nicht einfach „nur“ unter Wasser gedrückt, bis dessen Leben entwich? Was hat es mit dieser Gemeinschaft „Christliche Gemeinschaft des universellen Daseins“ auf sich? Und welche Bedeutung hat die bevorstehende Abstimmung, für die Politiker Gysel seine Reden schwingt? Cobb ist gar nicht gut auf Gysel und seine fanatischen Ansichten zu sprechen, doch Cobbs Chef will sich unbedingt mit Gysel & Co. gutstellen. Cobb hat nicht nur am Arbeitsplatz Probleme, sondern auch zu Hause mit seiner Teenager-Tochter Marlen.
Religiöser Wahn, Rache, Gier – dies sind nur einige der behandelten Stichworte.
Für mich waren die ausschweifenden Beschreibungen ermüdend: ich muss nicht im Detail wissen, wie Cobb sich ein Brot schmiert und eine Scheibe Salami drauflegt und was er genau wo im Kühlschrank findet. Oder auch wie jemand auf der Flucht über Klee, Löwenzahn, Hahnenfuss und Scharfgarbe stolpert – das ist für einen Flüchtenden wohl völlig irrelevant. Die Mordfälle wurden – leider – auch sehr bildhaft beschrieben (was zwar für den Autor spricht), so dass sich mein Magen zuweilen stark zusammenzog. Für mich war es deutlich zu blutig, aber dennoch wollte ich wissen, wie die ganze Geschichte ausgeht. Nach einem eher ruhigen Start nahm die Geschichte viel Tempo auf. Von mir gibt es 4 Sterne.