Zur Handlung kann gesagt werden, dass ich von Seite eins an quasi gefangen war in dem Buch. Natürlich braucht es in jeder Geschichte etwas Anlaufzeit, die wurde hier aber eher kurz und knackig gestaltet. Man lässt sich sehr schnell von der Euphorie der ganzen Gruppe anstecken und fiebert mit dem ganzen Spiel mit, bis es plötzlich kein Spiel mehr ist. Man stellt Theorien auf, regt sich wahnsinnig über gewisses Verhalten auf und wird sogar ein kleines bisschen Paranoid. Kurz gesagt: Ja, ich habe die Emotionen, die in diese Geschichte hinein verpackt wurden, extrem mitgefühlt.
Die Charaktere waren sehr unterschiedlich, aber interessant und hatten alle ihre eigenen Beweggründe für ihr Verhalten. Benny, unser Prota, war mir grundsätzlich sympathisch, auch wenn er sich teilweise etwas kindische verhalten hat. Generell gab es die eine oder andere Szene, bei der ich etwas mit den Augen rollen musste, weil man doch von Menschen in diesem Alter erwarten dürfte, dass sie ihre Probleme anders lösen. Andererseits war das auch irgendwie authentisch.
Die Geschichte gibt immer wieder kleine Brocken an Informationen frei, mit welcher man der Lösung des Rätsels immer näher kommt. Das Ende war dennoch überraschend, wenn auch irgendwie nicht ganz zufriedenstellend. Nachdem so ein Wirbel veranstaltet wurde, hätte ich mir eine andere Erklärung gewünscht und gleichzeitig stelle ich es mir auch wahnsinnig schwierig vor ein sinnvolles Ende für so eine Geschichte zu finden. Von daher kann ich nicht genau sagen inwiefern dieser Kritik hier berechtigt ist.
Alles in allem eines der besten Bücher von Poznanski und definitiv zu empfehlen!