Endlich ist sie hier. Die grosse Fortsetzung zu «It ends with us». Werden Lily und Atlas ihr Happy End bekommen?
Nach einer langen Wartezeit (6 Jahre) durften wir nun endlich das Ende der Geschichte von Lily und Atlas lesen. Dabei durfte ich die Leserunde auf BookCircle leiten und konnte mich so auch immer wieder mit anderen Menschen austauschen, die das Buch zur selben Zeit gelesen haben wie ich. Da ich das erste Buch allerdings auf Englisch gelesen habe, war es eine ziemliche Umstellung für mich.
Das zweite Buch hat direkt nach dem Ende des ersten Buches begonnen, ohne gross einen Zeitsprung zu machen. Wir verfolgen also nun die Geschichte von Lily und Atlas, und weniger die von Lily und Ryle. Lily, die nun ein kleines Mädchen hat, und Atlas, der gerne wieder mit Lily zusammen wäre. Allerdings steht Ryle immer noch im Weg, da er immer noch Gefühle für Lily hat und natürlich auch seine Aggressionsprobleme sich nicht in Luft aufgelöst haben. Zudem wird noch jemand neues in die Geschichte eingefügt und wir beginnen, auch mehr von Atlas zu sehen, was auch daran liegt, dass die Hälfte der Kapitel aus seiner Sicht geschrieben wurde. Mehr möchte ich auch gar nicht verraten, da es Spoiler wären.
Zugegeben, ich hatte zu Beginn dieses Buches definitiv falsche Vorstellungen. Aus irgendeinem Gefühl hatte mein Kopf sich darauf eingestellt, dass Ryle nun kein Problem mehr ist. Womit ich falsch lag. Am Ende des ersten Buches war ich mir nicht sicher, ob ich Ryle nun wirklich hassen kann. Natürlich sind seine Aktionen auf keine Weise entschuldbar, aber Colleen hat seinen Charakter sehr gut geschrieben. Nach diesem Buch jedoch kann ich aus ganzem Herzen sagen, dass ich ihn nicht ausstehen kann. Er ist sehr toxisch und gibt Lily auch immer wieder das Gefühl, dass sie mit ihrer Entscheidung falsch liegt und dass er sich geändert hat, zum Besseren (es gibt ein Wort dafür, aber im Moment will es mir nicht einfallen). Nun, Ärzte, vor allem Chirurgen, sind dafür bekannt, dass sie ein grosses Ego haben und arrogant sind, was in Ryle’s Fall definitiv zutrifft. Man könnte sogar fast narzisstisch sagen. Atlas dagegen ist sein völliges Gegenteil. Er hört Lily aktiv zu und legt ihr die Welt zu Füssen. Auf der einen Seite sollte man «Normales Verhalten» nicht in den Himmel loben, aber ich denke auch, dass es gerade dieser Unterschied zu Ryle das ist, was uns ihn so mögen lässt. Tja, und vielleicht der Fakt, dass er wie ein griechischer Gott aussieht.
Leider hat mir im Gegenteil zum ersten Buch hier ein wenig die Action gefehlt. Natürlich kann man gewalttätige Beziehungen nicht «Action» nennen, aber es war leider auch sonst nicht allzu viel los in diesem Buch. Es gibt andere Liebesbeziehungen in Büchern ohne toxische Beziehungen, in denen mehr los war als in diesem. Trotzdem muss ich sagen, dass es mich definitiv nicht gestört hat, dieses kleine Happy End zu lesen. Die beiden verdienen es.