Die 20-jährige Protagonistin Lisa bricht ganz am Anfang des Buches aus ihrem gewohnten Alltag aus und lässt alles und alle ohne Vorankündigung zurück: Job, Freund, Familie.
Ihre Flucht wird eine Reise zu sich selbst, während derer sie Anschluss in einer Münchner WG findet. Dort lernt sie die lesbische Tättowiererin/Influencerin Karla, die bisexuelle Maja und deren Mitbewohner Leon kennen. Diese drei machen Lisa mit dem Leben in München vertraut und begleiten sie auf ihrer Reise zu sich selbst, auf welcher für sie verwirrende Gefühle aufkommen.
Die Geschichte an und für sich hat meiner Meinung nach viel Potential, welches nicht zur Gänze ausgeschöpft wurde. Die Protagonistin ist sehr naiv, was aus meiner Sicht dazu dient, auf sehr niederschwellige Art und Weise viele Themen der LGBTQIA+ Community zu erklären.
Allerdings gehen mir die Gespräche und auch Konflikte nicht genug in die Tiefe….
Lisa ist für mich als Person und in ihrer Entwicklung zu wenig überzeugend. Dafür werten die Nebendarsteller die Geschichte ungemein auf und machen Lisas “Mängel” wieder wett. Sie hätten alle eine eigene Geschichte verdient und trugen dazu bei, dass ich das Buch nicht weggelegt habe.
Trotzdem liest sich das Buch sehr flüssig und ich würde es vorallem Menschen empfehlen, welche gerne etwas Grundlegendes über einige verschiedene Labels lernen möchten.
Ein Plus:
Zum Buch gibt es eine eigene Playlist, welche mir persönlich sehr gut gefallen hat und auch gut zu den verschiedenen Kapiteln passt!