Mr Cave ist vom Schicksal gebeutelt. Im Laufe seines Lebens verliert er drei Menschen, erst seine Mutter, dann seine Frau und schließlich seinen Sohn Reuben, der bei einer Mutprobe ums Leben kommt. Übrig ist Bryony, Reubens Zwillingsschwester. Die, ohne Mr Cave es wirklich zugeben möchte, sein bevorzugtes Kind ist.
Er beschließt, sie zu beschützen, was ein schwieriges Unterfangen bei einer Fünfzehnjährigen wird. Immer mehr verschwimmt die Grenze zum Überwachen, genauso wie auch seine Sinneswahrnehmung mehr und mehr verzerrt. Die Lage eskaliert zusehends…
Die Geschichte wird aus der Sicht des Vaters erzählt, wie er versucht, seiner Tochter sein Verhalten zu erklären. Seine psychischen Probleme treten immer mehr zutage, diese Entwicklung wird eindrucksvoll geschildert.
Das Buch nimmt einen mit, ein kleiner Teil versteht Terence Cave, aber ein großer Teil von mir denkt wie Cynthia, die Großmutter. Man möchte ihn wachrütteln, aber erst durch die sich überschlagenen Ereignisse kommt er halbwegs zur Vernunft.
Wer keine Angst vor seelischen Untiefen hat, nur zu. Mir hat dieser Matt Haig ganz gut gefallen, da die Handlung sich sauber aufbaut und er bis zum Schluss drangeblieben ist. Das klappte leider nicht in jedem seiner Romane. Hier schon.