Die Geschichte von Dora Maar, die mit bürgerlichem Namen Henriette Theodora Markovitch hiess, spiegelt eine interessante, feine und starke Persönlichkeit, ein Teil der Weltgeschichte um den zweiten Weltkrieg und die grosse Liebe zwischen ihr und Picasso, ihre Liebe zum Künstler Picasso und ihre Liebe zur Kunst.
Die eigenwillige Dora Maar zieht als junge Frau nach Paris und studiert Malerei und Fotografie. Als Fotografin erhält sie Anerkennung, vor allem im Kreis der Surrealisten. Die schicksalshafte Begegnung zwischen ihr und Picasso, welche zu einer grossen und gleichzeitig verzehrenden Liebe führt, ist der Kern der Geschichte. Immer mit der Kunst verbunden. Über die Kunst schauen sich die beiden in die Seele.
Mit dem Auseinandergehen der Liebe zwischen der Frau Dora und dem Mann Picasso beginnt für Dora eine schmerzvolle Zeit. Sie wird sich ihrer Rolle im Leben Picassos bewusst und auch ihrer Rolle in der Gesellschaft. Die starke Frau gewinnt sich selbst zurück. Die Liebe zur Kunst und die Liebe zum Künstler Picasso bleiben.
Bettina Storks hat einen für mich sehr angenehmen Schreibstil. Nicht überschwänglich und mit gut gezeichneten Charakteren. Die Schilderungen wirken realistisch. Die Geschichte ist gut recherchiert, wobei natürlich auch einiges an Fiktion dabei ist. Im Nachwort der Autorin schildert wie, wo sie frei erfunden hat.
Für mich eine interessante Entdeckung und Erweiterung meines Horizonts.