June ist voller Schuldgefühle, denn Marissa, eine entfernte Bekannte, stirbt durch ihre Schuld.
Als June eine Wunschliste von der Toten findet, beschliesst sie, die darauf notierten Punkte an Marissas Stelle zu erfüllen. Einige Punkte scheinen einfach, wie «küsse einen wildfremden Mann».
Die Liste enthält jedoch auch knifflige Aufgaben. So zum Beispiel «verändere das Leben eines anderen» oder «meinem Bruder zeigen, wie dankbar ich ihm bin».
Die Idee einer Liste, die von einer Figur abgearbeitet muss, ist ja in Büchern nicht unbedingt neu. Neu, oder jedenfalls von mir noch nie so gelesen, ist, dass eine Figur die Liste einer anderen Person abarbeitet. Zu Beginn hatte ich oft das Gefühl der Holprigkeit in der Handlung. Es schien so, als ob die einzelnen Punkte auf der Liste wie in Kurzgeschichten aneinandergereiht wurden. Verbindung war dabei jedoch immer June. Erst gegen Mitte des Buches wurde die Handlung flüssiger.
Die Aufgaben, die June an Marissas Stelle erledigen möchte, sind sehr vielfältig. Von einfach, über schwierig zu erfüllen, findet man einiges. Einige Aufgaben sind ganz schön kniffelig und bescheren June schöne, aber auch traurige Erlebnisse. Diese Geschichte ist keinesfalls nur eine Friede Freue Eierkuchen Story, sondern enthält auch tiefgründige Passagen.
Einige Abenteuer, die June durch diese Aufgaben auf der Wunschliste erlebt, hätten kürzer ausfallen dürfen. Dafür hätte die Autorin der Liebesgeschichte, die entsteht, mehr Raum geben können. Denn die wurde doch etwas rasch abgehandelt, nachdem der betreffende Mann immer mal wieder aufgetaucht ist während Junes Anstrengungen rund um die Wunschliste.
Gefallen hat mir, dass man lange Zeit nicht sicher ist, wer denn schlussendlich Junes Herz erobert. Es gibt da mehr als eine Möglichkeit und die Liebesgeschichte wird da unvorhersehbar.