Überbitten schildert Debora Feldmans persönliche Geschichte, wie sie nach dem ersten Teil “Unorthodox” weiterging.
Debora kommt in der neuen Welt ausserhalb der ultraorthodoxen Gemeinschaft langsam an. Der Weg ist aber geprägt von einer gewissen Orientierungslosigkeit und Selbstzweifeln. Ein wirklicher Aufbruch scheint erst zu starten, als ihre Ehe endgültig geschieden wird und sich ihr Ex-Mann ebenfalls neu orientiert. Auf Reisen und durch intensive Auseinandersetzung mit Literatur öffnet sich ihr Horizont zusehends. Auch die Auseinandersetzung mit ihrem Jüdischsein und dem Judentum allgemein lassen sie wachsen und irgendwo auch Frieden schliessen.
Im Gegensatz zum ersten Buch brauchte ich etwas länger, um in ihre Erzählung einzutauchen. Vielleicht liegt es an der Übersetzung - ihre Sätze sind verschachtelter, zu viel Inhalt zusammenfassender als im ersten Buch. Trotzdem fesselte mich ihre weitere Entwicklung bei der Entdeckung dieser neuen Welt, losgelöst von den Konventionen ihrer Jugend.