Unsre verschwundenen Herzen ist das dritte Buch von Celeste Ng
Ihre Bücher gehen immer in die Tiefe und berühren. Der Erzählstil ist detailliert , bildreich und ausführlich und daher vielleicht nicht immer so fliessend und leicht, wie man es sich manchmal wünscht.
In “Unsere verschwunden Herzen” geht es um die Liebe von Eltern zu ihrem Kind, in einer von Angst beherrschten Welt.
Der zwölfjährige Bird lebt mit seinem Vater allein und abgesondert in einem Studentenwohnheim in Harvard. Er hat gelernt unsichtbar zu sein , denn als Sohn einer asiatischen Mutter ist er ständig in Gefahr .
Seine Mutter ist vor drei Jahren einfach gegangen und mit ihr eine unbeschwerte und sichere Kindheit . Bird kann diese hasserfüllte Welt noch nicht wirklich einschätzen und wünscht sich seine Mutter zurück die langsam verblasst. Verzweifelt versucht er sich an die Geschichten zu erinnern, die sie ihm früher erzählt hat.
Die Welt in der sie nun leben, wird von Gesetzen bestimmt, fremdes Gedankengut wird bekämpft, Hass wird geschürt und greift ums sich wie ein Feuer.
Kinder werden den Eltern weggenommen und zur Adoption freigegeben. Bird und sein Vater müssen immer auf der Hut sein und über seine Mutter wird kein Wort mehr verloren.
Doch als Bird plötzlich einen verschlüsselten Brief von seiner Mutter bekommt, macht er sich auf die Suche nach ihr. Er will und muss verstehen, was passiert ist. Er hat die Hoffnung auf ein besseres Leben noch nicht aufgegeben und wagt einen grossen Schritt in die Welt hinaus.
Die Geschichte geht zu Herzen und lässt einen bitteren Geschmack zurück.
Das Thema des Buches ist aktueller denn je , Hass und Diskriminierung gabs aber schon in allen Zeiten.
Trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich packen . Die Charakter der Protagonisten blieben oberflächlich und konnten mich nicht echt berühren. Die ersten beiden Bücher von Celeste Ng haben mich mehr erreicht und gefielen mir um einiges besser.
Daher nur drei Herzen.