Anselm Grün versucht mit diesem Büchlein die ‘Lust’ aus jener Schmuddelecke heraus zu lotsen, wohin sie eine leibfeindliche Religion geschoben hat. Die Texte umkreisen die Thematik der Lebenslust in Form von kurzen Impulsen zu Glück, Freude, Zufriedenheit, Achtsamkeit - das ‘gängige’ eben - auch ‘Lust’ wird hie und da ‘serviert’ - nichts ‘Welt bewegendes’ - doch den einen oder andern Gedanken denke ich gerne weiter.
Die Texte werden zumeist von einem Sprichwort, Gedicht oder ‘grossen’ Gedanken eines Philosophen, einer Poetin eröffnet oder umkreist - mitunter wird das (selbstsprechende) ‘Bonmots’ allerdings zu sehr ausgewallt.
Letztendlich denke ich, dass das, was hier unter ‘Lust’ subsummiert wird, nichts anderes ist, als was wir als FLOW kennen - dafür kann man sich prädestinieren - ‘machen’ lässt sich Flow jedoch nicht - doch als Einübung zur ‘Prädestination’ eignen sich diese textlichen ‘Lusthäppchen’ durchaus!
(Übrigens kommt neben der ‘Lebenslust’ als solches auch einmal die ‘LESElust’ als kleiner Input zur Sprache. und Grün macht darauf aufmerksam, dass es zwar eine VergnügungSUCHT, aber keine VergnügungsLUST gibt.)