Ein neuer Fall für die Fünfte Mordkommission in Berlin. Nils Trojan wird zu einem entsetzlichen Tatort gerufen. In einem Keller in einem Mehrfamilienhaus wurde das Opfer Frida König aufgefunden. Ihre Leiche ist eingeschäumt mit einem handelsüblichen Bauschaum.
Die junge Frau wurde von ihrem Mörder überwältigt und ist qualvoll gestorben. Bei seinen Recherchen stösst Trojan auf einen ähnlichen Fall. Der damalige Mörder Karl Junker ist Jahre zuvor jedoch an den Folgen eines Unfalls gestorben.
Hat ein Trittbrettfahrer dieselbe Tötungsmethode übernommen?
«Die Puppenmacherin» ist nach «Der Federmacher» der zweite Fall der Berliner Mordkommission. Was durch das Wort «Puppen» im Titel weniger brutal tönt, ist jedoch fast noch brutaler und gruseliger. Denn die Tötungsmethode, das Opfer langsam im Schaum ersticken zu lassen, ist brutal und perfide. Man muss, meiner Meinung nach, den vorderen Band nicht unbedingt kennen, um hier mithalten zu können.
Nils Trojan, der immer noch an den Folgen des vorderen Falles nagt und gesundheitlich nicht auf der Höhe ist, wird einmal mehr stark gefordert. Ihm wird als Entlastung die Psychologin Jana Michels zur Seite gestellt und mit ihr hält eine schleppend verlaufende Lovestory Einzug in die Handlung und Trojans Leben. Geprägt wird ihre keimende Beziehung noch vom Federmann, denn Jana Michels war schon im ersten Fall involviert.
Max Bentow verbindet in diesem Thriller mehrere Fälle. Da ist erst einmal eine Tat, die Nils Trojan seit seiner Kindheit mit sich schleppt. Dann ist der aktuelle Fall, die neuen Fälle nach dem Muster vom verstorbenen Mörder Karl Junker und als Letztes die Tat einige Jahre zuvor an der Gestalterin von Puppen. Dabei schafft es der Autor sehr gut, dass man sich nicht verzettelt in der Gegenwart, der nahen und weiteren Vergangenheit und den Fällen. Weniger übersichtlich empfand ich die Perspektivwechsel. Manchmal wechselt Max Bentow die Perspektiven in jedem Abschnitt und ich musste mich immer wieder neu auf die Figuren und Situationen einstellen. So fühlte ich mich öfters aus dem Lesefluss gerissen und die Handlung wurde unruhig. Hier hätten weniger rasch aufeinanderfolgende Perspektivwechsel der Geschichte mehr Ruhe und damit Tiefe gegeben.