Stockholm Ende 18. Jahrhundert. Eine düstere Atmosphäre herrscht, als eine verstümmelte Leiche auftaucht. Mickel Cardell fischt diese aus dem trüben Wasser und wird sich dran machen, gemeinsam mit Winge den Fall zu lösen.
Der Autor verwendet eine bildhafte Sprache, die die düsteren und grausamen Details der Geschehnisse anschaulich verpackt.
Spannend ist, dass nicht nur der individuelle Fall als grausame Tat aufgedeckt wird. Parallel dazu lernen wir die sozialen Missstände in Stockholm in ihrer Hässlichkeit und Perfidität kennen, sowohl, was die Situation der Frauen angeht, aber auch, was der Krieg aus den Menschen gemacht hat. Cardell ist vom Krieg verletzt und verdrängt die Schauerbilder aus seinem Kopf mit regelmäßigen Alkoholkonsum sowie Schlägereien. Die Aufklärung des Mordes gibt ihm eine Aufgabe, so dass er seine Dämonen abschütteln wird. Sein Partner Winge ist ein Jurist mit einer rationalen und modernen Sichtweise, aber sein Schicksal ist durch die Schwindsucht besiegelt. Nichtsdestotrotz versucht er, gemäß seiner Einstellung bis zum Schluss das Richtige zu tun und lässt sich nicht von seiner Krankheit aufhalten.
Alles in Allem ist die Geschichte sehr lesenswert, die historische Kulisse, die fein gezeichneten Figuren und der sorgfältig aufgespannte Handlungsbogen sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen, das Lust auf mehr macht.
Gut, dass der Autor diesbezüglich vorgesorgt hat 😉.