Nach den ersten paar Seiten wird klar: Der Titel “Fehlstart” wird hier wörtlich genommen. Am liebsten hätte ich das Buch gleich wieder weggelegt. Der (vermeintliche) Protagonist, der irgendwie lustlos seinem Studentendasein fröhnt und aus Langeweile(?) mit einer Mitstudentin (der eigentlichen Protagonistin) schläft, die er eigentlich gar nicht wirklich attraktiv findet. Die stilistisch äusserst fragwürdigen Beschreibungen des Geschlechtsakts lösen sich dann (zum Glück!) ab durch den langweilige Alltag der Protagonistin. Während die Kritik, dass junge Erwachsene aus Arbeiterfamilien in Frankreich trotz eines Studiums kaum Chancen haben, gesellschaftlich und wirtschaftlich aufzusteigen, ist sicher berechtigt. Der Roman ist aber dermassen langweilig und uninspiriert, dass von dieser Kritik nicht wirklich viel übrig bleibt. Schade, aber diese Lektüre lohnt sich definitiv nicht.