Dieser Roman sorgte bei seinem Erscheinen im Jahre 1988 für grosses Aufsehen und wurde schnell zu einem internationalen Bestseller. Einige mögen sich vielleicht an die Verfilmung erinnern mit Greta Scacchi und Vincent D’Onofrio.
Es geht um eine ungleiche Liebesbeziehung und handelt von George, einer Pariser Intellektuellen, die jeden Sommer in einem Fischerdorf Ferien macht. Dort lernt sie den einfachen Fischer Gauvin kennen, einen gut aussehenden Bretonen aus der Arbeiterklasse. Aus Freunden, die sich in unregelmässigen Abständen treffen, werden schnell Liebende und ihre lustvollen Begegnungen beginnen, als George 18 Jahre alt ist und werden in den nächsten 30 Jahren sporadisch fortgesetzt.
Die Fantasie einer leidenschaftlichen Liebe, welche jedoch auf die harte Realität der äusseren Welt trifft, weil beide aus zwei unterschiedlichen Welten / Milieus stammen.
Die französische Schriftstellerin Benoîte Groult, die selbst zu den führenden Feministinnen gehört, wurde bei der Erstveröffentlichung wegen ihrer Darstellung einer Frau kritisiert, die sich von Lust und Verlangen übermannen lässt. Doch für mich liegt ein echter Wert in ihrer Ehrlichkeit.
Es ist ein Roman voller erotischer Leidenschaft und es ist die schönste wie auch die traurigste Liebesgeschichte, die ich je gelesen habe. Die Autorin liefert uns einen wunderbar ausgefeilten Schreibstil, der die weibliche Sexualität lobt, ohne in die Vulgaritäten zu verfallen.