“Hanna Duncker beschäftigt sich noch immer intensiv mit der Ermittlungsakte ihres Vaters, als sie der Anruf einer verzweifelten jungen Frau erreicht. Jenny Ahlström meldet ihren Mann Thomas und ihren vierzehn Monate alten Sohn als verschwunden. Zusammen mit ihrem Kollegen Erik Lindgren starten die Kommissare eine große Suchaktion, in die ganz Öland eingebunden ist. Leider ohne Erfolg. Welches Motiv hätte Thomas Ahlström haben können, einfach so mit seinem Sohn zu verschwinden? Als in einem abgelegenen Haus eine Leiche gefunden wird, scheint sich ein Wendepunkt abzuzeichnen. Hanna und Erik ahnen, dass hier der Schlüssel zur Wahrheit liegt, und suchen entschlossen weiter. Parallel dazu beschäftigt sich Hanna mit dem Fall ihres Vaters und vor allem mit der Frage, warum jemand sehr eindringlich versucht, zu verhindern, dass Hanna die Hintergründe herausbekommt.”
Finsterhaus ist nach Nachttod der zweite Fall von Hanna Duncker.
Viel subtile Spannung und einen eher gemütlichen Schreibstil, passend zur schwedischen Landschaft und dem Gemüt der Menschen, zeichnen Johanna Mo aus. Wilde Actionszenen und Brutalität weichen einer subtilen, psychologischen Spannung. Ich mag diesen zurückhaltenden Stil sehr.
Auch hier werden in den Kapiteln “der letzte Tag” aus Sicht des Opfers, Einblicke in die Geschehnisse vor der Tat gegeben. Dadurch erhält man nach und nach Hinweise, wer warum ein Motiv haben könnte und ist den Polizisten einen Schritt voraus. Das Mitraten machte mir grossen Spass. Der Ausgang des Falles ist überraschend aber schlüssig.
Was den Handlungsstrang um Hannas Vater angeht, gibt es lediglich einen gemeinen Cliffhanger, der mich sehnsüchtig auf Band 3 warten lässt.