Konrad ist erst seit kurzem pensioniert, als ein alter ungelöster Fall wieder aktuell wird. Die Leiche eines vor langer Zeit spurlos verschwundenen Mannes wird von einem Gletscher in der Nähe von Reykjavik frei gegeben. Konrad macht sich auf die Suche nach längst vergangenen Ereignissen und fragt sich, was der vor einigen Jahren passierte Autounfall mit Fahrerflucht damit zu tun hat.
Das ist der erste Fall der Konrad-Reihe von Arnaldur Indridason. Der Autor führt die Figur Konrad sehr geschickt ein. Über das ganze Buch hinweg wird parallel zum Kriminalfall die Lebensgeschichte und Person Konrads vorgestellt. Das hat mich sehr fasziniert, weil der Autor das sehr geschickt macht. Konrad’s Gedanken werden durch Ereignisse in der Gegenwart immer wieder in die Vergangenheit gelenkt. Dadurch erfährt der Leser nach und nach, wer Konrad ist, was ihn als Person ausmacht, was er erlebt hat. Das macht die Geschichte aber auch komplex und ich bin sicher besser in der Geschichte drin geblieben, weil ich das Buch fast in einem Zug durchlesen konnte.
Die Sprache ist eingänglich und gut verständlich, das Buch liest sich sehr gut. Ich entschuldige mich, dass die Namen in meinem Text nicht korrekt mit isländischen Buchstaben sind. Im Buch ist das nicht so. Das war für mich ein kurzes Angewöhnen, hat mich dann aber nicht gestört.
Ich kann das Buch allen Island- und Krimifans empfehlen. Mir hat es sehr gut gefallen.
Medium: Buch.