In diesem Buch wird aus drei Sichten erzählt, da wären der Täter, Nika und Rita Benesch.
Nika lebt als Airbnb-Nomadin mit verschiedenen falschen Pässen, den sie möchte unter dem Radar leben. Sie möchte ihre Vergangenheit als Heimkind hinter sich lassen, niemand kennt ihre wahre Identität, weder die Vermieter der Wohnungen noch ihr Arbeitgeber. Ihre Geschichte und die Beweggründe genau dieses verhängnisvolle Apartment zu mieten erfahren wir im Verlaufe des Buches. Sie war mir von Anfang an symphatisch, auch wenn sie als schwieriges Heimkind gilt.
Rita Benesch hat gerade ihren Vater verloren, denn sie nach einem Schlaganfall gepflegt hat, neben ihres Jobs als Polizistin. Sie ist grundsätzlich unzufrieden mit ihrem Leben, ihr Vater hat sie ständig kontrolliert und von ihren Arbeitskollegen wird sie nicht ernstgenommen, schliesslich ist sie für Fahrraddiebstahl und Ähnliches zuständig. Was mir an ihr gefallen hat war ihre Hartnäckigkeit, obwohl sie keiner Unterstützt und die Entwicklung die sie während des Buches genommen hat.
Der Täter, dessen Identität natürlich nicht gespoilert wird 😉 Seine Sicht wird in kürzeren Sequenzen über ⅔ des Buches erzählt. im letzten Drittel wird auch er zu einer aktiveren Person. Seine Motive und Taten rücken mehr in den Vordergrund, welche ich teilweise so nicht erwartet habe.
Ein insgesamt spannendes Buch, dem man etwas mehr Zeit geben muss um die Zusammenhänge zu verstehen.