Eine sehr angenehm zu lesende, entspannte Sommerlektüre, welche einfach so vor sich hinplätschert, und damit gut geeignet zum Runterfahren, Abschalten und Entspannen ist. Mehr leider auch nicht. Wer also eine nicht so anspruchsvolle Geschichte lesen will, über die er oder sie nicht wirklich gross nachdenken muss, und bei der die grossen Gefühle ausbleiben, die Gefühle, die uns Leser immer einem Wechselbad der Gefühle aussetzen, der ist mit dieser Geschichte gut beraten.
Tatsächlich werden parallel sogar zwei Geschichten erzählt. Zum einen die Geschichte von Freya, der Grossmutter von Charlie und zum anderen Charlie’s Geschichte. Dabei fand ich persönlich die Geschichte von Freya tiefgründiger, berührender, wenn auch zum Ende hin etwas abwegig und wenig nachvollziehbar. Aber überwiegend fühlte ich mich durch die Geschichte abgeholt. Leider fehlte mir dieses Gefühl bei Charlie komplett. Teilweise kam mir Charlie wie ein Fremdkörper vor. Gerade am Anfang, als das Leben von Charlie beschrieben wird, konnte mir die Autorin weder vermitteln, wie sich Charlie gefühlt hat, noch dass sie wirklich ins Team gehörte, dazu gehörte. Klar hat die Autorin versucht, mich an den Gedanken von Charlie teilhaben zu lassen, aber diese waren meines Erachtens zu plastisch und teilweise auch zu fern jeglicher Realität. Charlie nimmt auch vieles einfach so hin. Für mich ohne grosses Gefühl, ohne Grosses aufbegehren. Sicherlich hinterfragt sich Charlie auch, aber auch nur oberflächlich und nicht wirklich tiefergehend.
Die Ausführungen zu den Pflanzen im Garten waren mir manchmal zu viel, aber trotz dessen sehr interessant.