Eine Komödie, die sich mit existenziellen Fragen der Wissenschaft beschäftigt: Was kann Wissen bewirken? Was sind Wissenschaftler der Welt schuldig? Mit interessanten Charakteren und einigen Wendungen im Stück nimmt sich Dürrenmatt diesen Fragen an.
Die Charaktere wirken übertrieben und skurril – was einem hilft, sie gleich zu Beginn gut voneinander zu unterscheiden. Ein Punkt davon ist sicher, dass die Geschichte in einem Irrenhaus spielt. Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht verstand, was vor sich ging, bis ich es einfach akzeptierte; dem Grotesken und Paradox muss man Spielraum geben, damit es sich entfaltet. Ich denke, man muss einen Schritt zurücktreten und letztendlich das Ganze Bild in sich aufnehmen und eine eigene Antwort finden. Dürrenmatt liefert keine Antwort; die Leser:innen sollen ihre eigenen Schlüsse aus dem Stück ziehen.
Die drei Physiker stehen einem Konflikt gegenüber, der die Machtstrukturen der Welt hinterfragt und inwiefern das Individuum darin berücksichtigt wird. Ob es vielleicht sogar längst von einer irren Wirklichkeit überholt wurde.
Aufgrund der gewählten Form entsteht eine Distanz zwischen Wirklichkeit und Gezeigtem. Und diese angebliche Distanz in Zusammenspiel mit dem Grotesken und Paradox liefert eine angsteinflössende Analogie auf die Realität.