Das Buch “Die sechs Kraniche” bietet wahnsinnig viel Potenzial und alles, was das Fantasy-Herz begehrt: Drachen, Magie, böse Stiefmütter, Liebe…
Jedoch schreitet die Geschichte so schnell voran, dass dem Leser / der Leserin gar nicht die Zeit bleibt, sich in die Figuren, die Szenerie oder die Handlung einzustimmen. Vieles geht ohne den Leser vonstatten, Lösungen für Probleme werden einfach so präsentiert, wichtige Schlüsselstellen werden so schnell abgehandelt, dass dem Leser / der Leserin gar nicht richtig bewusst wird, was gerade geschehen ist. Die Figuren haben ebenfalls keinen Tiefgang, mir fiel es sehr schwer, mich in sie hineinzufühlen, obwohl die ganze Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt wird.
Wie bereits erwähnt, ich finde, das Buch hätte grosses Potenzial gehabt und alleine aus diesem Band hätte man eine eigenständige Trilogie machen können, wo Shiori, ihre Brüder und die anderen wichtigen Personen (ich will ja hier trotz allem nicht zu gross spoilern 😉 ) die Aufmerksamkeit erhalten hätten, die sie verdienten.
Ich empfehle das Buch allen, die einen schnellen Handlungsfortgang schätzen.