In einer Ferienhaussiedlung an der dänischen Nordseeküste wird ein deutsches Ehepaar bestialisch ermordet. Nur der kleine Sohn hat überlebt. Als Kommissar Daniel Konermanns Frau Sybille in Deutschland von diesem Fall in der Zeitung liest, reagiert sie sehr aufgewühlt. Dann ist sie plötzlich verschwunden. Daniel lässt einen seiner Polizeikollegen das Handy orten und macht sich mit ihrem kleinen Sohn Oscar auf die Suche – die Reise führt ausgerechnet in die Ferienhaussiedlung in Dänemark…
Erster Eindruck: Das Cover passt sehr gut zu einer dänischen Geschichte.
Auf dem Cover steht zwar „Kriminalroman“, aber der Text auf der Rückseite trifft es besser: „Ein virtuos konstruierter Thriller, eindringlich, düster, hart.“ Die Geschichte spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen; die Wechsel sind jeweils gut vermerkt. Es wird auch aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt, was das Ganze sehr spannend macht, da noch nicht absehbar ist, wie die einzelnen Elemente zusammenpassen.
Als erzählt wird, wie das Paar umgekommen ist und eine junge Frau den verstörten kleinen Jungen aufgefunden hat und sodann auch die Leichen entdeckt hat, ist mir gleich ein bisschen anders geworden. Wie können Menschen so grausam sein? Warum tun sie so etwas?
Daniel kommt in die Ferienhaussiedlung und fragt nach seiner Frau. Ja, sie hat hier tatsächlich ein Ferienhaus gemietet. Aber wieso hat sie es ihm nicht gesagt? War sie schon mal hier? Warum hat sie so aufgewühlt reagiert? Daniel kommt trotz seines polizeilichen Wissens nicht weiter. Er sucht Kontakt mit dem für diesen Fall zuständigen dänischen Kollegen Emil Hasagar. Dieser ist wenig an fremder Einmischung interessiert.
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und es entstand regelrecht ein Sog, der mich durch die Seiten fliegen liess. Ein düsteres Buch, spannend, doch das Ende hat mich nicht befriedigt. Dafür ziehe ich einen halben Stern ab. Da nur ganze Sterne vergeben werden können, gibt es (trotzdem) 5 Sterne.