** minor spoiler **
Ich hab das letzte Buch nie gelesen. Weiß gar nicht mehr, weshalb, aber kann mir vorstellen, dass die Dauer zwischen Beendigung von Brisingr und der Veröffentlichung des letzten Teils für mich zu lange war. Und irgendwie bin ich sogar froh, denn ich glaube, ich hätte das Ende nicht auf die gleiche Art wertgeschätzt.
Aber was ein Ende das war! Ich meine, die Frage stellt sich ja wirklich mit jedem Buch mehr, wie sie einen so mächtigen Mann wie Galbatorix besiegen sollten und die Antwort darauf ist in meinen Augen so authentisch.
Vielleicht kein gänzlich neues Konzept, aber deswegen fährt es nicht weniger ein, meiner Meinung nach.
Außerdem gefällt es mir mega, dass dennoch nicht alle Fragen beantwortet sind und dass Alagäsia nicht direkt in einen Zustand von ‘Friede, Freude, Eierkuchen’ verfällt, nachdem Galbatorix besiegt ist. Das wäre in meinen Augen auch alles andere als realistisch, denn im Krieg gibt es immer mindestens 2 Seiten und die Verliererseite besteht selten bis nie aus nur einem Mann.
Zudem ist nun der gemeinsame Feind weg vom Fenster, wodurch man sich zwischen den Verbündeten wieder sehr gut zerstreiten kann.
Gerade diesen Aspekt hat Christopher Paolini meisterhaft erzählt. Aber auch die bittersüße Realität, mit der wir uns ganz zum Schluss konfrontiert sehen, passt unglaublich gut in die Geschichte – da gab’s ein paar Tränchen, ngl.
Zu guter Letzt sind die Charaktere definitiv auch eine Erwähnung wert, denn ich fand sie wirklich herrlich herausgearbeitet und ich liebe so viele von ihnen.
- Nasuada
- Roran
- Orik
- Oromis
- Angela (was für eine coole Socke!)
- und natürlich Eragon und viele andere
Keiner von ihnen ist perfekt und das liebe ich so, denn sie sind dennoch unglaublich liebenswert! Im Übrigen vergisst man auch schnell, wie jung einige dieser Charaktere waren. Sie alle leben in einer Welt, in der man schnell erwachsen werden muss. Außerdem bekleiden sie alle eine wichtige Rolle, die sie sich so wohl nicht ausgesucht hätten (außer vielleicht Angela und Nasuada, wobei ich mir vorstelle, dass Nasuada noch so gerne auf ihre Position verzichtet hätte, wenn es bedeutete, dass sie dafür ihren Vater noch hätte).
Was ich ebenfalls schätze, ist, wie mich die Geschichte selbst zum Nachdenken angeregt hat, denn ich finde, man kann soviel daraus nehmen und auf das echte Leben beziehen. Wenn ein Buch/eine Reihe das schafft, dann macht es schon sehr viel richtig.
Abschließend: Eragon ist ein Abenteuer auf das man sich einlassen sollte. An manchen Stellen etwas holprig und vielleicht auch zäh, aber es lohnt sich allemal!