In ihrem Roman “Tick Tack” greift Julia von Lucadou aktuelle Themen auf und gliedert diese toll in ihre Geschichte ein. Es werden Themen wie socialmedia, Suizid, Verschwörungstheorien sowie auch, zu meiner grossen Überraschung, die Corona Pandemie. Neben tragischen Themen auch erschreckende, z.B sexuelle Fantasien. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, was durch einen Zeitsprung definitiv deutlich wird. Die Protagonistin, Almette “Mette”, die sehr tief in den sozialen Medien verankert ist. So gut ist das wohl nicht, denn ihre beste Freundin Yağmur eines Tages ihren gemeinsamen Snapchat-Streak vergisst, geht für Mette die Welt unter. Kurzerhand legt sie sich auf die Gleise und wird nur knapp vor dem einfahrenden Zug gerettet. So beginnt das Buch. Ein etwas steiler Einstieg, wie ich finde, dennoch packend. Die Autorin hat sich definitiv stark mit der heutigen Generation auseinandergesetzt, denn an der “modernen” Sprache fehlt des dem Buch nicht. Schon im ersten Kapitel sind Begrifflichkeiten gefallen wie, “triggern”, “meme”, “challange” oder “stairing contest”. Für die ältere Generation vielleicht herleitbar für die meisten aber unverständlich, was der Austausch im Rahmen einer Lesegruppe ergeben hat. Es sind aber nicht nur die Begriffe, die unverständlich sind, sondern teilweise auch völlig falsch gebraucht. Dies wird zunehmend anstrengend zum lesen. Als würde die Autorin krampfhaft versuchen die jüngere Generation zu imitieren. Dies ist ihr vielerorts gut gelungen, manchmal war es einfach zu viel. Rückblickend hat das Buch einige Schwachpunkte, die das lesen erschweren. Empfehlenswert in meinen Augen nicht.