So begeistert war ich lange nicht von einem Schweizer Roman. Alex Capus hat recht: Die Schweiz hat eine neue Erzählerin. Eine, die mit viel Fingerspitzengefühl und grosser Empathie für ihre Figuren das Dorfleben seziert. Wer weiss wie viel warum und wer sagt was und wer sagt nichts und behält alles für sich? Alle kennen einander, und alle sind sie verwurzelt mit diesem Dorf, wohl schon seit Generationen, gingen zusammen zur Schule, in den Musikverein, waren in denselben Typen verliebt oder auch nicht - und kaum jemandem gelingt die Flucht aus der dörflichen Enge. Ich kann gar nicht genug begeisterte Worte finden für Rebekka Salm, die einen so tiefgründigen, treffenden, traurigen und packenden Erstlingsroman voller unerwarteter Wendungen hat schreiben können. Wer Lempi mochte oder Alte Sorten oder Altes Land wird «Die Dinge beim Namen» lieben.