Ob es wirklich eine wahre Geschichte ist, wie es im Vorwort geschrieben steht? Ich weiß es nicht, klingen doch einige Teile des Buches einfach zu phantastisch. Doch die Eckpunkte dieser berührenden und nachdenklich machenden Erzählung können in jedem Fall Wirklichkeit sein. Ich selbst habe die Kraft der Wüste auf die Gedanken selbst erleben dürfen als ich in Marokko war. Die Begegnung mit dem weisen Nomaden, von der Bambaren schreibt, macht deutlich, wo das Glück im Leben liegen kann und sensibilisiert dafür, achtsamer mit sich, der Umgebung und den Mitmenschen zu sein. Auch legt es den Finger auf Aspekte des Alltages, die viele wohlmöglich kennen: „…. Je mehr wir verdienen und je mehr Sachen wir uns leisten können, von denen wir denken, dass sie uns glücklicher machen, desto mehr wächst parallel dazu dieses Gefühl von Traurigkeit in uns“. Bambaren stellt in seinen Überlegungen dabei die Liebe als Heilmittel in den Mittelpunkt und postuliert „Neid, Rachsucht, Angst und viele andere Gefühle sind lediglich Ausdruck einer verletzten Liebe. Heile Dich selbst, indem Du die Liebe lebst“. Aber auch das Leben im Hier und Jetzt legt uns der Autor ans Herz „Lebe im hier und jetzt, achte auf jede Kleinigkeit und fühle sie intensivst. Dann wirst Du feststellen, dass Du in Deinem Herzen alle Antworten findest, die Du suchst“ und erinnert dabei an Saint-Exupery und den kleinen Prinzen, wenn er schreibt: „Manchmal liegt das Vollkommene direkt vor uns, doch jenen, die nur mit den Augen und nicht mit dem Herzen sehen können, bedeutet es nichts“.
Durch den flüssig zu lesenden Text machte es Spaß, sich mit Bambaren auf die Reise durch die Wüste zu begeben, sich den Fragen selbst zu stellen, die der Autor in der Erzählung stellt. Es gibt den Lesern Denkanstöße für das eigene Leben und fordert uns auf, den Mut zu haben, dem Herzen zu folgen.