Ich habe lange darauf gewartet, dass es mal wieder eine gut geschriebene, gruselige Spukhaus-Geschichte gibt. In letzter Zeit sass ich da sehr auf dem Trockenen. Riley Sager gelingt hier ein spannender Gruselroman, den ein gut gemachtes Split-Storytelling zusätzlich aufwertet.
Die eigentliche Geschichte wird aus Maggie’s Perspektive erzählt. Sie war ihr Leben lang beeinträchtigt von dem Sachbuch, das Ihr Vater über die Familie und das Spukhaus geschrieben hat. In der Schule wurde sie gemieden; wenn sich ein Junge für sie interessierte, ging es ihm meist nur um ihre gruselige Geschichte. Maggie selbst ist überzeugt, dass das Buch reine Fiktion ist und macht sich nach dem Tod ihres Vaters daran, das Haus möglichst schnell zu Geld zu machen. Vor Ort allerdings findet sie Hinweise darauf, dass ihr Vater wohl doch nicht alles nur erfunden hat. Und das geschichtsträchtige Gebäude Baneberry Hall scheint ihr nicht wohlgesonnen zu sein.
In eingeschobenen Kapiteln lesen wir das Buch, das Maggies Leben auf so unangenehme Weise bestimmt hat und erfahren beängstigende Parallelen zu Maggies Erfahrungen in der Gegenwart.
Toller Schreibstil, hochwertige Horrorliteratur, ein Muss für alle, die sich gern mal gruseln!😱