Okay, ich lese definitiv nicht gerne Liebesromane. Und ich mag definitiv, wenn die jeweilige Fantasy-Welt ausgeschmückt und durchdacht ist. «KNIGHTS» hat mich also nicht überzeugt.
Das Setup ist auf den ersten Blick originell - die Nachfahr:innen von Rittern der Tafelrunde haben bestimmte Gaben (Gnaden), die ihnen ermöglichen andere Menschen zu Beeinflussen (ihnen Mut zu verleihen etc.) und haben sich in einer Art Geheimdienst organisiert, deren Aufgabe es ist, die Menschheit in die richtige Richtung zu lenken. Klingt soweit nicht schlecht, zumindest, wenn man sich so wie ich politische Intrigen und verschachtelte Plottwists erhofft. Der aller (ALLER) grösste Teil des Buches dreht sich aber um die romantische Beziehung der Hauptperson mit ihrem Ritter (Knight) der Begierde. Es findet auch kaum eine Diskussion darüber statt, dass es nicht schlicht nur «gute» und «schlechte» Menschen bzw. Taten gibt - schlussendlich kämpfen die Guten gegen die Bösen (hier Darks (sogar im Buch gibt es einen Kommentar dazu wie einfallslos der Name ist)) die keine andere Motivation zum böse sein haben, als böse zu sein.
Vielleicht funktioniert das Buch als Liebesgeschichte. Ich selbst bin kein grosser Liebesroman-Fan, deshalb ist mein Urteil möglicherweise nicht ganz fair. Aber: Für einander bestimmt sein (Achtung Spoiler: oder vielleicht auch nicht) ist keine besonders interessante Beziehungsbasis.
Für Nicht-Genre-Liebhaber:innen nicht empfehlenswert.