Ich bin kein Divertimento Fan und lese eigentlich auch nicht so gerne Biografien von irgendwelchen “Möchte-gern-Promis”, erst recht, wenn diese noch so jung sind. Trotzdem hat mich dieses Buch angezogen und ich kann nach dem Lesen getrost sagen, es gehört nicht in diese Schublade!
Jonathan wächst in einem streng religiösen Elternhaus auf und erfährt in seiner Kindheit Gott als grosse Macht, die alles weiss und nichts entschuldigt. So ist das schlechte Gewissen sein steter Begleiter, bis ins Erwachsenenalter.
Wie er es trotzdem schafft, sich in der Schweizer Comedy Szene einen Namen zu machen, seine Homosexualität auszuleben und seinen Drang nach Perfektionismus zu hinterfragen, ist in spannende Etappen verpackt, deren nicht-chronologische Reihenfolge für den Leser jedoch manchmal etwas verwirrend ist.
Bewundernswert, wie Jonny den kleinen Jonathan in sein Leben lässt und ihm im Nachhinein versucht, die Güte und Liebe zu geben, die er als Kind von seinen Eltern erhofft hat.
Ein lesenswertes Buch für all jene, die sich für psychologische Themen interessieren und weniger für den Showbizz.