In einer unglaublich fesselnden Geschichte folgen wir den jungen Marcus Attilius Primus. Sein Vorgänger, der für die Aquädukt Aqua Agusta, die die ganze Meeresbucht um Neapel mit Wasser versorgt, zuständig war, ist vor zwei Wochen spurlos verschwunden. Nun steht die Aufgabe Attilius zu. Als das Wasser die Küstenstadt Misenum nicht mehr erreicht, macht sich Attilius auf den Weg nach Pompeii und will das Aquädukt schnell reparieren, damit die Menschen nicht verdursten… Doch die voranstehende Katastrophe geht weit über hinaus als nur ein Bruch im Aquädukt. Attilius bleibt wenig Zeit übrig.
Man kennt ja das tragische Ende von Pompeii, doch will man wissen wie die Geschichte ausgeht. Ich fand es spannend, wie der Anti-Held Ampliatus seine Machenschaft über Pompeii erweitern will und wie seine Tochter sind seine Prinzipien versucht zu widersetzen. Attilius ist am Ende nicht nur die Hauptfigur, sondern auch der perfekte (fast unsterbliche) Held. Und schnell erkennt er auch, was genau auf dem Spiel steht und dass er entsprechend schnell handeln muss.
Man spürt, dass viel Recherche in diesem Roman gesetzt wurde und ich war angenehm überrascht, als wir dem Ende zuneigen, dass es sehr sachlich bleibt und dass Leiden der Opfer nicht übermässig dargestellt wird. Man kann es sich selbst genug vorstellen. Ich hatte die Bilder von Pompeii, als ich die Ruinenstadt vor 20 Jahren besucht habe, noch in Erinnerung und es hat mich sehr beeindruckt, so auch der Roman.