Ein irrsinniger Plot, und sehr eindrücklich beschrieben. Nach tagelangen Ankündigungen, die wohl zunächst kaum einer ernst nahm, wird die AchtNacht ausgerufen. Jeder ist eingeladen, eine Person zu nominieren, die er oder sie für 12 Stunden für vogelfrei erklärt wissen will. Zwei Namen werden gezogen… Und pünktlich um 8:08 startet die Hatz. Der Preis für das Kopfgeld ist hoch: 10 Millionen EUR. Was zunächst nach einem eher fragwürdigen Experiment klingt, gerät völlig ausser Kontrolle.
Ben, einer der beiden Nominierten und selbst ein im Leben Gescheiteter, führt uns in der Rolle des Gejagten durch Berlin. Wie sehr sein persönliches vermeintliches Versagen in die Aktion verwoben ist, wird mit der Zeit deutlich. Plötzlich mischen gewaltgierige YouTuber mit und erpressen ihn mit der Gesundheit seiner Tochter.
Es ist eindrücklich, wie sich der Mob hochschaukelt. Und wie sehr die Menschen, obwohl sie die Ernsthaftigkeit des Preisgeldes anzweifeln, sich hinreissen lassen, alle Hemmungen über Bord werfen und einen Menschen zu Tode jagen wollen. Geschürt durch Vergewaltigungsgerüchte im Internet sowie befeuert durch perfide Spiele weiterer Drahtzieher sehen sie ihr Verhalten als gerechtfertigt und kennen keine Grenze mehr. So wie es aussieht, führt das Experiment doch zum fragwürdigen Erfolg…
Mein erster Fitzek Thriller und ich muss sagen, nicht mein letzter.