Zwei Schwestern, so verschieden wie Tag und Nacht. Ayoole, bildschön und weiss dies auch zu nutzen - Korede, macht äusserlich nicht so viel her und ihr wird selten grosse Beachtung geschenkt. Praktisch verlangt, darf sie auch hinter Ayoole aufräumen, wenn sie wieder ihren Freund umgebracht hat. Schwestern die nicht unterschiedlicher sein könnten und doch nicht ohne einander sein könnten.
Nüchtern und gefasst beschreibt die Autorin aus der Sicht von Korede das Geschehene, man fliegt wahrlich hindurch. So richtig warm wurde ich mit den beiden Hauptfiguren nicht, ich hasste alle beide und trotzdem schafft sie es mit Leichtigkeit eine Geschichte zu erzählen, die einerseits an Simplizität grenzt und andererseits die Abgründe der Menschheit thematisiert.
Innerhalb weniger Lesestunden habe ich dieses Buch weginhaliert.
"Vor wenigen Tagen erst haben wir einen Mann an das Meer übergeben, aber hier ist sie nun und tanzt.
Ich lehne mich gegen den Türrahmen und beobachte sie, versuche und scheitere daran, zu verstehen, wie es in ihrem Kopf aussieht."
(S. 41)