…wer von Euch kennt das auch:

Hallo Book-Circler!

Kennt Ihr das auch: da ist man plötzlich ‘im besten Alter’ - und denkt zurück an die Bücher, die man in der Kindheit und Jugendzeit gelesen hat - und merkt, wie es Titel gab, die einen mehr geprägt haben, als einem (damals) bewusst war, sei es in Bezug auf Grundsätze oder auf die Einstellung zu und Sicht auf die Dinge.

Manche der Titel würde ich gerne nochmals lesen, um zu wissen, ob ich sie tatsächlich ‘richtig’ abgespeichert habe oder ob der Inhalt sich irgendwie verselbständigt hat und zu einer eigenen, prägenden Geschichte wurde… Viele Titel sind inzwischen vergriffen, den einen oder andern konnte ich in der Abteilung ‘Archiv’ in der Bibliothek leihen oder im schier unbegrenzten Fundus der Nationalbibliothek.

Habt Ihr auch solche Erinnerungen - und welche Bücher waren das?

Bei mir z.B.:

  • Diktate über Sterben und Tod von Peter Noll
  • Um eine Nasenlänge von L.Palmer
  • Borcherts Gesamtausgabe (leider auf Grund kurzen Lebens nur wenig…)

…und da ist noch das Kinderbuch ‘Der Zahnpastamillionär’, das ich während Ferien bei Onkel und Tante leihen konnte - und zurück geben musste, bevor ich fertig war… Inzwischen ertappe ich mich immer wieder dabei, wie es mich zunehmend wunder nimmt 🤩 wie die Geschichte ausging!

Bin gespannt, wie Eure ‘retroperspektiven’ Erfahrungen aussehen!

    Schoma

    Hallo Zusammen

    Ohh ja, dass kenne ich sehr gut. Ich habe letztes Jahr Momo gelesen. Wo ich es als jugendliche las, war ich die kleine Momo. Jetzt war ich immer noch Momo, doch habe ich so viel daraus mitnehmen können.

    Herzlich,

    Marcela

      Schoma Meine erste Serie die ich immer wieder las waren “Professors Zwillinge” . Ich durchforstete jeden Bücherstand nach einem Band, den ich noch nicht hatte. Eigentlich könnte ich sie auch jetzt noch lesen, leider liegen sie in einer Schachtel im Keller und ihr könnt euch vorstellen, dass sie in den letzten 45 Jahren ein “Geschmäcklein” angenommen haben, das ihr nicht mit in die gute Stube oder sogar mit ins Bett nehmen wollt… 🤣 Aber trennen von ihnen? Das geht nicht! In diesem Fall sind mir also nicht die Hände sondern ist mir die Nase gebunden um sie erneut zu lesen.

      Ich entdeckte schon früh Stephen King und ich glaube, “Es” ist der derzeit älteste Band in meinem Regal und vermutlich auch einer der meistgelesenen.

      Dann kommen noch all die Karl May Bücher. Auch die dekorieren noch mein Regal. Die habe ich noch in guter Erinnerung, vermutlich werde ich sie aber nicht mehr lesen. Die Interessen haben sich von diesem Thema entfernt. Aber auch hier halten mich die sentimentalen Erinnerungen von einer Trennung ab.

      • Schoma hat auf diesen Beitrag geantwortet.
      • Arktis gefällt das.

        Bei mir sind das viele Bücher von Federica de Cesco. Ich konnte mich oft mit den Hauptprotagonistinnen identifizieren.

        Ich bin froh, schreibt Federica de Cesco auch Bücher für Erwachsene. Würde aber gerne auch wieder die Bücher, die ich in meiner Jugendzeit gelesen habe, lesen (z.B. der rote Seidenschal).

        • Schoma hat auf diesen Beitrag geantwortet.
        • Arktis gefällt das.

          Schoma Meine Lesefreude begann mit dem roten Seidenschal von Federica de Cesco. Dieses Buch bleibt mir immer in Erinnerung.

          Gaso Ja, die Karl May Bücher - dieselben wie Du sie im Bücherregal stehen hast 🙃 - hatten auch wir vom Grossvater geerbt (…und ich wahrscheinlich dazu die Leselust und -freude!) - Allerdings konsumierte ich Karl May eher per Film und meine Schwester stand auf die Bücher.

          N-A Federica de Cesco war in meiner Jugend tatsächlich ‘schwer am Kommen’… Dass sie auch Bücher für Erwachsene schrieb… habe ich bis heute nicht realisiert…! - Danke für den Tipp, werde bei der nächsten Bibliotheksuche mal schauen, ob und was es dort gibt.

          • N-A hat auf diesen Beitrag geantwortet.
          • Arktis gefällt das.

            Marcela Momo habe ich zwar nicht ‘physisch’ im Regal, aber ich leihe es mir sicher alle paar Jahre wieder einmal aus. Ich finde das Buch in seiner Zeitlosigkeit ein Volltreffer - für Kinder und Erwachsene - und man kann sich in verschiedenen Rollen wieder entdecken.

            • [ehemaliger Benutzer]

            Schoma Lustigerweise waren das bei mir auch Peter Nolls Diktate, währenddem die Erwachsenen sich Sorgen machten, weil sie dachten, ich wäre in so jungen Jahren schon lebensmüde. Aber mich hat einfach sein Stil gepackt, die Bilder, die präzis gewählten Worte… Bis heute.

              [ehemaliger Benutzer] …ich fand das Buch in der Patientenbibliothek jenes Spitals, wo ich als Schwesternhilfe Nachtwache hatte!

              Mich hat das Buch ebenfalls von A-Z in Bann gezogen. Auf eine unaufgeregt-natürliche Art, nicht lebenssatt sondern lebens-zufrieden, hat er seine Entscheidung getroffen - ‘Ich will das Leben so leben, wie es ist - begrenzt’, das hallt seither in mir nach… Und dazu braucht man tatsächlich nicht lebensmüde zu sein😉. Dass Begrenztheit ein Leben kostbar machen kann, selbst wenn vieles damit in Brüche geht, begleitet mich seither…

                • [ehemaliger Benutzer]

                Schoma Schön. Ja, ich hatte das Buch auch nicht zu Hause, sondern habe es bei der damaligen Hausbesitzerin entdeckt. Das war noch zu Zeiten, als wir die Miete nicht überwiesen haben, sondern sie der guten alten Frau bar in die Hand gedrückt haben. Ich ging eines Tages mit den Geldscheinen einen Stock tiefer, zu ihr in die Wohnung und das Buch lag auf ihrem Schreibtisch. Das war so faszinierend! Ich muss damals etwa 12 Jahre alt gewesen sein, aber die Dame hat mein Interesse ernst genommen und mir das Buch ausgeliehen. Besorgt waren dann meine Eltern, als sie sahen, was für “komische Lektüre” mir die Frau mitgab. Umgebracht hat es mich nicht. Im Gegenteil. Ich finde, das Buch sprüht vor Lebensfreude. Auf seine Weise halt.

                In der Kindheit waren es bei mir Bücher wie “Ronja Räubertochter”, “Die Schatzinsel” oder “Die Brüder Löwenherz” bzw. “Alfons Zitterbacke”. Ich könnte noch viel mehr aufzählen. Wenn mich jemand fragt, was das Beste war, was ich je im Leben gelernt habe, so lautet meine Antwort: “Das Lesen”. Ab diesem Moment war ich nicht mehr abhängig von meinen Eltern bzw. den Grosseltern. Ich konnte mich immer in die Geschichten hineindenken und habe wahrlich grosse Abenteuer erlebt. Deshalb habe ich die Verfilmung von Michael Endes “Die unendliche Geschichte” sehr gern angeschaut, weil es dem Protagonisten Bastian ähnlich ging. Ich habe mich selbst in ihm wiedergefunden.

                In der Jugend habe ich dann mehr Literatur über den Holocaust gelesen, wie “Schindlers Liste”, “Das Tagebuch der Anne Frank” und “Der Tod ist mein Beruf”.

                @“Schoma” Ja, es hat wirklich schöne und tiefe Momente. Zeitlos wie Du sagst! Ich habe es meiner Nichte (13 j) vor 4 Monaten weitergegeben, sie hat es noch nicht angerührt 😆

                • Bearbeitet

                Schoma

                Da gibt es ein paar… In den Sinn kommen mir jetzt gerade “Die Tochter der Tibeterin”, “Die Augen des Schmetterlings”, Das Erbe der Vogelmenschen (ihr neustes Buch), “Die Tibeterin”. Vielleicht haben ja andere noch mehr, die ihnen in den Sinn kommen

                • Schoma hat auf diesen Beitrag geantwortet.
                • Arktis gefällt das.

                  Mir hatten es damals die ‘Fear Street’ Bücher angetan 🤩 Ich glaube ich las alle Bänder durch. Mein Lieblingsband war, wenn ich mich richtig entsinne, ‘Ausgelöscht’.

                  Aber als einzelnes Buch ist mir ‘Starr’ von Monica M. Roe in Erinnerung geblieben, dass mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat. Ich weiss nicht einmal mehr wo und wann ich es gelesen habe, geschweige denn ob es ein gutes Buch ist oder es mir damals nur so vorkam 😅.

                    Mein erstes Buch war “Chrigi” von Olga Meyer, das ich zum Chindsgieintritt gelesen und geliebt habe.
                    Dann Bücher von Ottfried Preussler wie “Der kleine Wassermann”, “Das kleine Gespenst”, “Die kleine Hexe”. “Die 6 Kummerbuben”, “Die schwarzen Brüder”, “Tom Sawyer und Huckleberry Finn” kamen danach und auch der “Lederstrumpf”. Auf die Lektüre von “Lederstrumpf” hin habe ich Pläne geschmiedet, um als blinder Passagier über den grossen Teich zu den Indianern auszureissen.
                    Etwas später, in der Oberstufe habe ich die Bücher von Marcel Pagnol verschlungen, in Originalsprache. Ich hatte sehr gerne Französisch und auch Frankreich hat es mir angetan.

                      kaba 🙃…bei Deiner Buch’auswahl’ purzeln bei mir auch plötzlich wieder eine ganze Reihe von Erinnerungen: ‘Das kleine Gespenst’ und die ‘Die kleine Hexe’ sind mit dabei - inklusive Cover und Bilder! ‘Tom Sawyer’ habe ich ebenfalls gelesen und ‘Ivanhoe’ - beides Werke, bei denen der Titel ein Zungenbrecher war… Inzwischen hat sich auch ‘Dominik Dachs’ in mein Gedächtnis zurück gemeldet….

                      Ja, da scheint bei mir noch wesentlich mehr abgespeichert zu sein, als ich dachte 🙂.

                        Skhy Von den Reihen, die ich verschlungen habe, kommen mir im Moment ‘Die drei ???’ in den Sinn und ‘Hanni und Nanni’ - doch vom Inhalt ist auch nicht mehr viel da…

                        Comic war bei uns an sich no-go - Tim und Struppi, Globi und Papa Moll haben es als einzige bebilderte Geschichten zu uns gebracht. Und wenn ich jetzt die Augen schliesse, ist das eine oder andere tatsächlich präsent.

                        In der Schule kamen zur ‘Leseanimation’ die SJW-Hefte dazu - ich weiss zwar, dass ich welche bestellen durfte, aber auch keine Ahnung mehr, wie/wo/was….

                        Spannend aber, der Austausch hier - und die Tipps ( N-A: Danke!).

                          Schoma Och ja, die SJW-Hefte. Die waren im Moment nicht schlecht. Haben aber leider auch bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

                          Stimmt, SJW war bei mir auch noch Thema. Aber auch keines hängen geblieben.

                          Die Fünf Freunde habe ich auch geliebt zu lesen😍