Als der Anwalt der Familie d’Aplièse ihnen eröffnet, dass es eine Spur der verschwundenen Schwester gibt, setzen die sechs Adotivschwestern alles in die Wege, um diese endlich zu finden. Die Spur auf ein abgeschiedenes Weingut in Neuseeland, auf dem eine junge Frau wohnt. Ist sie die lang gesuchte verschwundene Schwester? Der Beweis ist ein sternförmiger, einzigartiger Ring. Doch dieser ist gerade mit der Mutter auf Weltreise gegangen. Eine Jagd nach der Wahrheit beginnt.
Seit dem ersten Band warten begeisterte Leser auf die Auflösung des grossen Rätsels um die verschwundene Schwester. Nach Jahren haben wir sie nicht bekommen. Wirklich schade, dass die Autorin alles um noch einen Band verlängern wollte.
Die Geschichte selbst geht rund um die Welt. Und da wurde es für mich zäh und vorhersehbar. Die Mutter der Akteurin in Neuseeland macht eine Weltreise und Überraschung, überall, wo sie landet, ist eine der Adoptivschwestern in der Nähe. Dieser Staffellauf war ermüdend. Ausserdem musste immer die Person, die gerade ein Geheimnis preisgeben will oder muss, schlafen gehen. «Wir reden morgen. Ich bin so müde.» Das zieht natürlich alles in die Länge.
Spannend hingegen fand ich den Einblick in Irlands Vergangenheit. Die religiösen Konflikte wurden anhand der ländlichen Bevölkerung anschaulich dargestellt.
Mein Fazit: Ein Fan der Reihe wird enttäuscht sein, dass Lucinda Riley so einen Zwischenroman geschrieben hat, der nur mehr Fragen aufwirft als er beantwortet. Aber dafür kann man sich auf den (hoffentlich) Abschluss der Reihe noch freuen. 3 Sterne.