Ich habe es nun auch endlich geschafft und kann mich den vielen Kommentaren anschliessen: Ich fand das Buch super angenehm zu lesen, sehr flüssig,spannende Charaktere und ich hatte rasch Sympathien für die meisten Protagonist:innen. Während des Lesens hatte ich allerdings immer die Frage im Hinterkopf “was nun?”. Ich hatte irgendwie immer das Gefühl, dass ich wohl wichtige Informationen oder Verknüpfungen verpasst habe, da ich die verschiedenen Charaktere und Perspektiven nicht zusammenbringen konnte. Dies hinterliess - gerade nach dem abrupten Ende mit Williams Geschichte (und was soll Siew aus seiner Reisegruppe uns mitteilen?) - einen fahlen Nachgeschmack. Ich würde das Buch deshalb aktuell nicht weiterempfehlen. Ich könnte nicht einmal wirklich erklären, worum es im Buch geht…
Positiv hervorzuheben finde ich die Metaphern (Panzer des Hummers, Otter, etc.) und mir gefielen einige Passagen von Charlottes Dialogen im Jenseits,z.B. “Mein Leben war ein Zufall nach dem anderen, bis es, aufgrund der Menge an Zufällen, so aussah, als wäre genau das beabsichtigt” (S. 268) und “Dass sich irgendein armer Tropf die Mühe gemacht hatte,die wirkliche Welt nachzuahmen - was auf mich lediglich den Effekt hatte,dass es mich in sie hinauszog, um nachzusehen”(S. 192).
Vielleicht werde ich das Buch in den Ferien noch einmal an einem Stück lesen und so besser eintauchen können und dabei vielleicht noch mehr Verbindungen entdecken und die Metaphern besser verstehen können.