Martin ist 11 und lebt allein in einem Dorf, dessen archaische Bewohner ihn mit seinem schwarzen Hahn, der ihn dauernd begleitet, als mit dem Teufel im Bunde ausschließen. Der Bub ist Vollwaise, und nur wenig hält ihn im Dorf, vor allem Franzi, die Tochter des Wirts und der unbedingte Wille zum Überleben. Schon vom tragischen Verlust seiner Familie traumatisiert, muss er beim Begleiten einer Marktfrau in die Stadt mitansehen, wie deren Kind von einem schwarzen Reiter geraubt wird. Nur der Maler, der das Altarbild des Dorfkirche malen soll, hält zu ihm. Als dieser nach Beendigung seines Bildes weiterzieht, nimmt er den Jungen mit. Gemeinsam trotzen sie Hunger, Kriegselend und der Bösartigkeit der Menschen. Doch der Junge folgt seiner Berufung. Das Elend ist gross in diesen Jahren, mutmaßlich spielt der Roman im Dreißigjährigen Krieg. Traurig und düster geht es zu, in dieser Welt, doch der Junge verliert den Glauben an das Gute und seine Mission nie. Der Autorin gelingt es mit einer kunstvollen, knappen und naiven Sprache diesem dunklem Plot einen Zauber zu verleihen, dass man sich vor so viel Talent und Mut, so ein Buch zu schreiben, nur verneigen kann, und das Buch noch einmal lesen will.