Die Mythos-Academy-Reihe habe ich vor Jahren verschlungen und geliebt. Gwen war für mich ein toller Charakter und ihre Geschichte gefiel mir ziemlich gut. Ausser, dass sich vieles Wiederholt hatte. Dennoch liebte ich ihre Welt und als nun der Spinn-Off erschien, wollte ich unbedingt wissen, was uns Rory erzählen wird. Was haben die Götter tatsächlich mit ihr vor?
Rory stand Gwen zur Seite, als der Krieg mit Loki begann und auch endete. Sie hoffte nun, dass sie es in der Schule leichter haben wird, weil sie gegen Schnitter gekämpft hatte. Aber es hat sich leider nichts geändert. Alle Schüler an ihrer Schule meiden sie weiterhin und verhöhnen sie, weil sie die Tochter von Schnitter-Assassinen ist. Genauso wie ihre Tante. Beide haben es nicht leicht, aber sie tun ihr bestes, um damit umzugehen. Als Rory eines Abends in der Bibliothek einen Mord beobachtet, findet sie sich gleich darauf in einer Spezialeinheit wieder. Sie besteht aus ganz unterschiedlichen Charakteren: Zoe, eine Walküre, Matheo, ein Römer, Takeda, ihr Sportlehrer, und noch Ian, ein arroganter Wikinger. Takeda will sie in sein Team haben, doch Ian will sie nicht dabei haben. Welches Problem hat er nur mit ihr? Er kennt sie doch gar nicht. Schlussendlich entscheidet sie sich, sich dem Team anzuschliessen. Denn: Schnitter scheinen sich neu formiert zu haben und wollen für ihre Pläne Artefakte stehlen. Doch wozu? Loki ist ja auch Ewig eingesperrt. Rory will unbedingt die Schnitter endgültig zur Rechenschaft ziehen. Doch noch ahnt sie nicht, wer eigentlich dahinter steckt.
Die Geschichte fing ganz locker. Wir lernen kurz die Mythos-Academy in Colorado kennen. Einige Schüler, die Rory beleidigen und am wichtigsten: wie Rory und ihrer Tante dabei gehen. Danach ging es schnell voran und begleiten Rory an ihrem Abenteuer. Auch wenn dies nun Rory’s Geschichte ist, hat sie doch Ähnlichkeiten mit Gwen und man ahnt schon, wie das Ganze endet. Zuerst denkt man, vielleicht schlägt Rory in einer anderen Richtung, da “ihre” Göttin etwas anders tickt. Aber schlussendlich endete es genau so, wie es bei Gwen angefangen hat. Nur, dass Rory alles über die Mythen weiss. Das hat einwenig die Spannung genommen. Nichts desto Trotz, hat mich die Story dennoch packen können. Denn Rory ist eine furchtlose, aber auch sehr traurige Protagonistin. Wir erleben mit ihr mit, wie es ist, ein Aussenseiter zu sein. Weil niemand an ihr glaubt, da ihre Eltern Mörder waren. Doch in ihrem neuen Team findet sie bald Freunde und alles ändert sich für sie. Die Entwicklung hat mir sehr gut gefallen, die Charaktere mochte ich alle auf Anhieb. Sogar Ian, weil ich genau wusste, dass die beiden sich näher kommen werden. Zu Beginn hatten sie ihre Probleme, was auch verständlich ist, aber mit der Zeit lernen sie miteinander zu arbeiten und sich auch zu schätzen und respektieren. Der eigentliche Bösewicht hat mich zwar überrascht, aber ich finde ihn jetzt nicht so spektakulär. Einzig seine “rechte Hand” macht mir eher Sorgen. Einfach, weil er so gefühllos rüberkommt und glaubt, der Beste zu sein, weil er alles so klar sieht seit er ein Schnitter ist. Ich kann mir vorstellen, dass er fast mehr Probleme machen wird, weil ein gewisser Jemand noch nicht akzeptieren kann, was aus ihm geworden ist. Bin gespannt was passiert, wenn sich die beiden wieder begegnen. Was wird das Team nun tun, da sie nun wissen, was die Schnitter vorhaben? Gut, dass Rory so tolle Artefakte bei sich hat, und Babs natürlich. Toll fand ich auch, dass die Greifen eine grosse Rolle spielen und immer wieder auftauchen. Bin gespannt, wie es weitergeht.