Ich habe mir zu diesem Abschnitt so viele Notizen gemacht, dass man das alles nicht in einen einzigen Kommentar fassen kann, aber hier folgt trotzdem ein Versuch:
Die Namen der Grossmütter kennen wir noch immer nicht, aber dafür haben wir verschiedene Namen der Kinder erfahren. Ich finde es interessant, wie sich die Grossmütter anonym halten. Die beiden Frauen wirken beinahe so, als ob sie es “nicht verdient hätten” ihren Namen zu nennen.
Etwas weiteres, das ich herausgepickt habe ist das Zitat: “Meine Schwester sagt, dass er jetzt schon laufen kann.” Bei diesem Satz schoss mir sofort der Gedanke durch den Kopf, dass die Frau beraubt wurde. Ich habe mich gefragt, wie diese Beschreibung die Lebensaufgabe einer Frau zu dieser Zeit beschreibt. Man könnte denken, dass die Familie die Frau mit ihrem unehelichen Kind im Stich gelassen hätte, weil es ja “ihr Problem” war, aber stattdessen nahm man ihr jeglichen Anspruch auf das Kind. Für mich ist das sehr stark darin repräsentiert, dass die Frau nie die ersten Schritte ihres Kindes miterleben konnte. Man könnte dies natürlich auch als eine Metapher dafür sehen, dass die Frau nach der Geburt des Kindes kein Mitspracherecht mehr hat (inwiefern das vorher gegeben ist, ist auch fragwürdig). Was mir in diesem Zusammenhang jedoch gefällt, ist der erste Name, der genannt wird. So wie ich das im Kopf habe, war es Claudette, also ein Mädchenname. Das stellt für mich eine Art Rebellion dar, da sich das Werk so viel (Entscheidungs)macht nimmt, wie es nur kann und hier und da immer wieder aufzeigt, was das Thema des Werks ist.
Was mir ebenfalls aufgefallen ist, ist die einzige direkte Rede (bis jetzt), die mit “…” gekennzeichnet ist. Diese findet sich bei der kamerunischen Frau, die “Guten Tag, Herr Doktor” sagt. Ich habe mir über diese Tatsache den Kopf zerbrochen, aber ich kam einfach nicht darauf, warum diese direkte Rede so eingebaut wurde. Falls das auch jemandem aufgefallen ist, würde ich gerne eure Gedanken dazu hören.