Das Buch liest sich sehr leicht und flüssig, was nicht nur dem Titel zuzuschreiben ist ;-) Ich finde vieles gut aufgemacht, wie @Schoma geschrieben hat, dass sie durch Carlos einen Bezug zum älteren Kind findet. Auch dass sie dachte, es könnte sich bei ihm tatsächlich um ihr Kind handeln, fand ich nachvollziehbar. Sie wird kaum ein Kind im Alter von Baby Blue anschauen können, ohne an ihr eigenes Kind zu denken.
Die Geschichte um den Pfirsich am Ort, wo Victoria ihr Kind ins Auto gelegt hat und um den pfirsichförmigen Stein fand ich auch konstruiert, ohne mich daran zu stören. Es gehört ein wenig dazu, auch der Steinkreis - das ist schön zu lesen.
Schoma Speziell finde ich nach wie vor, dass Victoria felsenfest überzeugt ist, dass ihr Kind bei der ‘Automutter’ ist. Was, wenn sie es in einem Heim abgegeben oder gar ausgesetzt hat? Oder spürt das eine Mutter instinktiv?
Ich denke nicht, dass eine Mutter instinktiv spürt, dass das Kind gut aufgehoben ist. Ich stelle mir eher vor, dass die Überzeugung ein Schutzmechanismus ist, um sie vor Verzweiflung und einem noch grösseren Schuldgefühl zu bewahren. Sicher sind Mütter unterschiedlich, auch was solche Überzeugungen oder Ängste anbelangt.
Am meisten überrascht hat mich in der Geschichte, dass sie von “ihrer” Farm wegziehen muss.
Wie die Autorin Zelda und den Makler einflicht hat mir gefallen, das ist passend gemacht. Zelda hat eine wichtige Rolle im Buch. Es braucht einen Treiber, um alles aufzulösen. Die Person Zelda ist sehr gut geschildert, ihre Geduld und wie sie gleichzeitig hartnäckig an Victoria dranbleibt, ohne sie unter Druck zu setzen, ist sehr schön.
Mir gefällt das Buch gut. Es würde sich sicher auch eignen, um verfilmt zu werden.