DrQuinzel Ein offenes Ende kann sehr passend und reizvoll sein, doch hier sind es einfach zuviele lose Enden und unbeantwortete Fragen. Sehr schade! Interessante Ansätze gab es genug, aber eben nur Ansätze. Die ganze Geschichte wirkte auf mich eher wie ein Entwurf.
Bezüglich der polizeilichen Untersuchung glaube ich nicht an einen Zufall, aber wie das hier geschildert wird, wie spät der Arzt reagierte, die Gründe, die vorgeschoben werden, etc. ist es doch irgendwie sehr unglaubwürdig und unrealistisch. Dass Magnus Magda wirklich das Versprechen abgenommen hat, ihn zu erlösen, kann ich auch nicht glauben. Zudem, so wie sie am Ende zu ihm stand, hätte sie sich ja nicht daran halten müssen.
Bei Magda werden nicht alle, aber zumindest ein paar Dinge aufgeklärt, doch bei Béla fühle ich mich wie in der Luft hängen gelassen. Dafür, dass die Autorin hier soviel über Anarchie und die Commune ‘dozierte’ kommt am Ende einfach zu wenig.
Vielleicht wollte die Autorin bewusst so viele Fragen aufwerfen, damit der Leser sich Gedanken macht und es sich gleichzeitig wie eine Art Kriminalroman liest. Keine Ahnung. Es wäre deshalb wirklich interessant, eine Rückmeldung der Autorin auf unsere Kommentare zu erhalten.
Trotzdem war es eine gute Runde und die Gedanken der Mitleser spannend. Bei der Bewertung habe ich eine Weile gezögert zwischen drei und zwei, und mich dann heute definitiv für zwei entschieden. Für die Rezension brauche ich noch ein bisschen Zeit …