… das Titelbild. So müssen sie sein, die belgischen Fritten: aussen knusprig, innen weich, doppelt frittiert in reinem Rinderfett. Lecker, ein wahres Rezept für Glückseligkeit.
Jeder kennt das: es gibt Bücher, die legt man nach Beendigung mit Bedauern aus der Hand, weil sie so spannend oder herzergreifend waren. Dann gibt es diese Bücher, die sind so naja, die beendigt man vielleicht noch so gerade im Schnelldurchgang, weil man doch wissen will, wer der Täter ist. Und es gibt die Bücher, die kaum begonnen, wieder zurück auf den “vielleicht-irgendwann-noch-mal-versuchen-Stapel” wandern, wohlwissend, dass es dazu nie mehr kommen wird.
Und dann gibt es die Frittenmafia.
Viele Bücher gibt es nicht aus der Region, der der Schreiber dieser Zeilen entstammt. Wahrscheinlich zurecht, wenn man als Massstab dieses epochal schwachsinnige, von einem absolut talentfreien Hobby-Autoren in einem Furor völliger geistiger Umnachtung hin gekritzelte Machwerk nimmt. Viele Regional-Krimis legen ja bekanntlich mehr Wert auf Lokalkolorit als auf Handlung und Schreibstil, aber diese Perle von einem Buch unterbietet mit spielerischer Leichtigkeit jedes noch so tiefe literarische Niveau. Schablonenhafte Charaktere, eine Handlung die den Namen nicht mal ansatzweise verdient, geschrieben in einem Stil und mit einem Wortschatz, der auch einem Donald Trump verständlich wäre, sollte es jemals eine englische Übersetzung geben. Nicht, dass wir das - bei allen aktuellen Differenzen - unseren atlantischen Freunden wünschen würden.
Aber die Fritten, ach einfach lecker.