Ich habe gestern mit einem neuen Buch angefangen und bin noch nicht so warm damit geworden .. Wie verhält ihr euch in einem solchen Moment?? Wie lange gebt ihr einer Lektüre eine Chance??
Manchmal ist es ja einfach der falsche Zeitpunkt für ein gewisses Buch .. Ich habe in der Verhangenheit auch Bücher begonnen, aufgehört, weggelegt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder hervorgenommen und dann doch noch zu Ende gelesen.
Beglückend ist es natürlich, wenn mir das Buch gleich bei der ersten Seite gefällt und ich unbedingt weiterlesen will. Aber vielleicht würde sich ja das “dran bleiben” bei manch einem Buch lohnen. Und zum Glück gibt es die Möglichkeit ein Ebook auf dem Tolino in der Bibliothek auszuleihen ..
Was aber bei mir gar nicht geht ist im Zug unterwegs zu sein ohne eine Lektüre im Gepäck! Dann fühle ich mich irgendwie verloren …

    Ich gebe den Büchern meistens 100-150 Seiten Zeit um mich zu fesseln, falls dies bis dahin nicht der Fall ist lege ich das Buch weg und lese ein anderes. Meistens gebe ich diesen Büchern nach ein paar Wochen eine zweite Chance, vielleicht war ich nicht bereit für das Buch 😉
    Das ganze passiert zum Glück bei mir sehr selten.

      Katzenfreundin
      Wenn mich nach dem ⅓ das Buch nicht gepackt hat dann lasse ich es sein ausser ich lese es gemeinsam mit anderen Lesenden oder im Zuge einer Weiterbildung als Pflichtlektüre.
      Meine knappe Freizeit ist mir zu kostbar, um sie mit den „falschen“ Büchern zu verbringen.

      Bei mir heisst die Devise: Durchhalten, notfalls bis zum “bitteren” Ende. Das ist mir aber in all den Jahren nur ein oder zweimal passiert. In der Regel konnten mich die Geschichten irgendwann immer packen. Wenn ich es beiseite legen würde, dann läuft es Gefahr, dass es nie zu Ende gelesen wird.

        Katzenfreundin Mittlerweile habe ich nicht mehr so viel Geduld, so nach rund 50 bis 100 Seiten (je nach Seitenzahl des Buches) ist Schluss. Mag keine Freizeit mehr verschwenden.

          RogerR Das geht mir auch genau so. 50 Seiten und dann wird abgebrochen. Es gibt soviele Bücher, warum soll ich meine Zeit mit einem verbringen,das mir nicht gefällt.

          Katzenfreundin Ich gebe den Büchern (bzw. den Autoren) jeweils 50 - 100 Seiten Zeit, mich zu überzeugen. Wenn das nicht hinhaut, wird das Buch meist abgebrochen. Dafür ist mir dann meine Zeit zu schade.
          Wenn ich in einer Leserunde bin, gibt es da für mich jedoch keine Alternative: da muss ich dann einfach durch.

          Katzenfreundin Was aber bei mir gar nicht geht ist im Zug unterwegs zu sein ohne eine Lektüre im Gepäck!

          Das kenne ich nur zu gut! Wenn ich dann unterwegs bin und kein Buch dabei habe - oder die letzten Seiten gerade ausgelesen wurden - muss ich am nächsten Kiosk ein Buch kaufen 🤣

          Gaso Durchhalten, notfalls bis zum “bitteren” Ende.

          Das gibts bei mir nur bei Leserunden. Aber halt: einmal habe ich mich auch durch ein 500-seitiges Buch gequält, da es mir von einer lieben Kollegin ausgeliehen wurde - es war eines ihrer Lieblingsbücher! Es waren für mich seeeeeehr lange 500 Seiten!

          Katzenfreundin Wenn mich ein Buch nicht packt, lege ich es auf die Seite. Je nach Grad der Langeweile passiert das schneller oder weniger schnell, dürfte aber meist ab 100 bis 200 Seiten sein, bei wirklich nicht passenden Büchern auch früher.
          Ich finde es schade, die knappe Lesezeit an Bücher zu verschwenden, die mir nicht gefallen, wenn es noch so viele tolle andere Bücher zu entdecken gibt.

          Katzenfreundin
          Ich selbst bin eine, die Mühe hat, ein begonnenes Buch nicht zu beenden, denn man weiss ja nie, wann es noch besser wird.
          Ich lese Bücher die ich nicht so mag, einfach nicht mehr genau durch. Ab irgendeinem Zeitpunkt, wenn ich weiss, dass es mich nicht gepackt hat, beginne ich die Seiten einfach nur noch durchzuscannen und lese nur einige Sätze pro Doppelseite davon (wenn überhaupt), womit ich es dann auch innert kürzester Zeit fertig habe. Ich bekomme auch dadurch noch mehr als genug mit und übe gleichzeitig weiter, immer schneller zu lesen (womit das Buch, auch wenn es schlecht ist, immerhin einen Vorteil mit sich bringt). Aussortiert habe ich es nach dem Ende immer noch schnell. 😀

          Gaso ich mache es genauso wie du. Manchmal nerve ich mich über meine eigene Persistenz, da sie zwanghaft wirkt: Ich muss das Buch (oder den Film) dann einfach weitermachen, auch wenn ich keine Freude daran habe. Oft habe ich die Hoffnung, dass es “doch noch gut wird”. Nur einmal habe ich ein Buch abgebrochen (“Vom Ende einer Geschichte”), da war der Zeitpunkt einfach der falsche und ich habe etwas anderes vom Buch erwartet. Ein Jahr später habe ich es dann aber doch nochmal gewagt und es gefiel mir ziemlich gut.

          Meine Regel lautet, bis Seite 99 muss es mich zum Weiterlesen “verleiten”. Falls nicht gebe ich es weiter oder entsorge es konsequent.

          Ich bin aufgrund meines Berufes natürlich schon einigermassen abgebrüht wenn es ums Weiterlesen von offenbar “langweiligen” Büchern geht - daher entscheide ich mich meistens in den ersten 20-30 Seiten, manchmal etwas früher, manchmal etwas später. Und es hängt auch arg vom Thema ab: Hört sich die Story auf dem Klappentext einfach cool an, versuche ich es ein paar Seiten länger. Oder habe einfach ans Ende geblättert und die letzten Seiten mit der Auflösung gelesen. Ist das Buch ein Klassiker, darf es auch zäh sein oder wird auf den Stapel zu einem anderen Zeitpunkt lesen gelegt.
          Man kennt ja irgendwann seinen “Stil” und merkt sehr schnell, ob einem das Buch liegt oder nicht. Oder wenn man offen für eine neue Sicht/ein neuer Schreibstil/ein neues Thema ist, kann man sich auch besser mit einem “langweiligen” Buch arrangieren, das einen dann aber auch eher noch packt.
          Zur Not den Film dazu gucken? Gerade wenn das Thema halt doch viel zu interessant ist, um es einfach wegzulegen. So geschehen bei mir z.B. bei Babylon Berlin (Krimis von Volker Kutscher) oder Game of Thrones (Fantasy von George R.R. Martin)
          Und was dem einen Lieblingsbuch sein kann, mag vielleicht absolut nicht zu meinem Stil passen - daher ist das auch voll ok, wenn die Freundin das Buch mega gut fand und ich es möglicherweise nicht mal zu Ende gelesen habe.

          Besonders bei Autoren die ich noch nicht kenne, lese ich bis Seite 100. Wenn bis dahin mein Interesse nicht geweckt wurde oder keine Spannung aufkam, lege ich es weg und lese nicht doch noch die letzten Seiten des Buches, nur um zu wissen wie die Geschichte ausgeht. Die Option es später nochmal zu versuchen gibt es bei mir nicht. Es gibt genug andere Bücher auf meiner ‘to read’ Liste die darauf warten gelesen zu werden.
          Ich bin öfters mit dem Bus unterwegs, das Gefühl sich verloren zu fühlen, nur weil man sein Buch zuhause vergessen hat, ist mir sehr geläufig.Einfach so im Bus sitzen ohne zu lesen, eine verlorene Zeit für mich. Gut das sich auf meinem Arbeitsweg ein öffentlicher Bücherschrank befindet, welcher mich mit Lesestoff für den Heimweg versorgt. Diese Bücherschränke finde ich eine tolle Idee, sollte es mehr geben.

          Katzenfreundin Also ich habe jahrelang immer alles gelesen weil mein innerer Monk einfach nie zugelassen hat mal was abzubrechen. Inzwischen sage ich mir: das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher und Gott weiss zu wenig Zeit dafür habe ich auch 😉

          Katzenfreundin Ich gebe einem Buch 100-150 Seiten, wenn es mich bis dahin nicht gepackt hat dann lege ichs auf die Seite. Meistens gebe ich solchen weggelegten Bücher aber noch eine 2. Chance.
          Anders ist es natürlich bei Pflichtbücher die für eine Arbeit sind oder in einer Leserunde gelesen werden, die werden zu Ende gelesen😅

            Habe bisher zwei Bücher wieder weggelegt und nur eines davon bisher wieder in die Hand genommen um es fertig zu lesen und das war Gottfried Keller’s “Der grüne Heinrich”, das zweite Buch, das ich bisher noch nicht beenden konnte ist James Joyce’s “Ulysses”

              Pschmidi
              Den grünen Heinrich habe ich ganz gelesen, sogar im ersten Anlauf.
              Ulysses habe ich mit Begeisterung angefangen, aber irgendwann aufgehört und bis heute nicht ausgelesen.
              Und noch so ein Buch ist für mich “Der Mann ohne Eigenschaften” von Robert Musil. Irgendwann (ich weiss nicht mehr, nach wie vielen Seiten) habe ich beim Lesen gemerkt, dass ich nicht weiterkomme und seither steht das Buch im Regal und wartet darauf, dass ich nochmal einen Anlauf nehme. Ich glaube aber, das geht mit diesem Roman nicht nur mir so. Jedenfalls kenne ich bisher niemanden, der ihn ganz gelesen hat…

              Katzenfreundin Es gibt übrigens noch etwas schlimmeres, als ein Buch, das nicht gefällt, wegzulegen: das Buch fertig zu lesen, und sich danach ärgern über die verlorene Zeit, weil das Buch bis zum Ende nicht besser geworden ist. Habe ich auch leider auch schon so gemacht, bis zum Ende der 768 Seiten 👎️ .

                Katzenfreundin Ich bin da ähnlich wie Nadia und Any. Es ist äusserst selten, dass ich ein Buch komplett weglege und nie wieder aufgreife und ihm dann doch eine zweite (oder dritte Chance) gebe.
                Beispiel dafür ist Kon-Tiki von Thor Heyerdahl, dass ich mit 14 nie fertig gelesen habe. Ich habe es mit 25 wieder neu angefangen und dann bis zum Ende gelesen.
                Vor kurzem habe ich mich aber erlaubt ein Buch nach 130 wegzulegen und wegzugeben. Ich bin mit dem Ganzen nicht schlau geworden und die ganze Erzählung (gab es eine?) war mir sehr flau. Ich habe dann Rezensionen gelesen und feststellen müssen, dass jemand bei der gleichen Stelle abgebrochen hatte und es eine Mehrheit von Leser gab, die das Buch nicht fertiggelesen haben. Lag also nicht nur an mir 😉