Soo, jetzt bin ich auch mit dem ersten Abschnitt durch. Naja, was soll ich sagen. Das Buch gefällt mir so mittelmässig. Ich muss sagen, dass ich schon sehr viel Schlechtes über das Buch gehört habe, trotzdem wollte ich mir eine eigene Meinung bilden, denn der Klappentext hörte sich sehr spannend an. Die Ausführungen von @Charlynne und @Alegbaha finde ich sehr zutreffend. Aber jetzt zu meiner Meinung:
Das Buch beginnt ziemlich spannend, mit dem im Klappentext versprochenen Mord an Stellan. Die Szene hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was mich überhaupt nicht stört, im Gegenteil. Die Abschnitte aus der Sicht von Agneta haben mir am besten gefallen, schade, dass sie nur so kurz waren. Dennoch finde ich komisch, wie das Auto nach 40 Jahren noch einfach so ohne Probleme fährt (nach Laden der Batterie) und dass eine ältere Frau in dicker Kleidung (bei warmem Wetter) mit einem pinken Fahrrad mit plattem Reifen niemandem auffällt….
Die beiden Kinder der Bromanns sind mir nicht sympathisch. Die Trauer um den Vater kam mir sehr gestellt vor, wobei man ja weiss, dass er sich früher nicht viel um die Kinder gekümmert hat. Vielleicht liegt es daran.
Was ich auch ziemlich komisch fand, ist die Offenheit der Polizei mit geheimen Informationen. Sara erfährt alles, ohne dass sie überhaupt an den Ermittlungen beteiligt ist und erzählt dann auch noch alles dieser Wissenschaftlerin. Stellans angeblicher Hintergrund als Spion der Stasi scheint mir schlüssig, schade dass die Polizei den Hinweis nicht ernst nimmt. Überraschend ist auch, dass niemand auch nur den Ansatz einer Idee hat, dass Agneta die Täterin sein könnte. Das liegt doch sehr nahe, wenn keine Einbruchspuren oder Ähnliches vorhanden sind und die Beiden alleine Zuhause waren (die Kinder ware ja nur kurz weg)…..
Den Hauptcharakter, also Sara, mag ich nicht besonders. Obwohl ich mir von anderen skandinavischen Thrillern Kommissare mit Ecken und Kanten gewohnt bin, ist Saras Charakter völlig übertrieben und dennoch fade. Sie ist mit allem und jedem unzufrieden und zeigt das auch. Wieso hat sie so ein Problem mit der Religion ihres Kollegen? Und wenn sie dermassen unzufrieden mit ihrer Familie ist, wieso ändert sie nichts? Zudem scheint sie ein riesen Problem mit Luxus zu haben. So viele Probleme, aber nirgends wird etwas dazu gesagt wieso sie die hat. Naja, vielleicht kommt das ja noch. Ihre Hartnäckigkeit im Fall Stellan hingegen finde ich gut. Grundsätzlich habe ich kein Problem von Ermittlerinen zu lesen, mit denen ich mich nicht identifizieren kann - auch hier nicht.
Etwas zu kurz kam mir die eigentliche Ermittlerin (Breuer) in der Stasi Sache. Demgegenüber sind die Kapitel über Sara viel zu lang und langweilig, sodass ich sie nur überflogen habe. Ich hoffe es wird wieder besser…