• [ehemaliger Benutzer]

Einen schönen Welttag des Buches euch allen!
Kafka hat bekanntlich den Satz geprägt: “Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.” Ich finde das eine schöne Beschreibung dessen, was ein Buch auslösen kann (und vielleicht auch auslösen sollte).
Wie würdet ihr die Funktion von Büchern beschreiben? Was kann ein Buch bewirken? Was sollte es bewirken?
Liebe Grüsse

  • Any hat auf diesen Beitrag geantwortet.
    22 Tage später

    Also ich Empfinde Bücher, oder besser gesagt, das Lesen als eine Art von Entspannung oder sogar(je nach Buch) auch als Rückzugsort. Aber wie gesagt, kommt es da natürlich stark auf das Buch an. Bei GRM von Sibylle Berg, hatte ich manchmal das Gefühl, als ob meine Umgebung mit jeder Zeile, die ich gelesen habe, etwas grauer wurde. Nicht falsch verstehen, denn ich fand das Buch wirklich klasse, aber es hatte definitiv eine starke Wirkung auf mich.
    Die besten Bücher, oder Lesemomente sind für mich immer, wenn ich die Zeit dabei vergesse.

      • [ehemaliger Benutzer]

      Domii So ähnlich ging es mir lange Zeit mit Handke. Ich lehnte mich zurück und dachte mir: Ach ja, der Peter mit seinen Spielchen… Bei Herta Müller ging es mir ganz anders. Da wurde ich von Anfang an mit jedem Woch wachgerüttelt und Bequemlichkeit lag nicht drin. Und bei wieder anderen, wie z.B. bei Baudelaire - da habe ich einen sehr langen Weg ins Werk hinein gebraucht. Ich bin mit einzelnen Versen schwanger gegangen in der Haltung “da gibt’s was zu verstehen”, ohne erfassen zu können, was dieses Etwas war oder sein könnte.

      [ehemaliger Benutzer] Mir dienen Bücher als Rückzugsort um abzutauchen und die Zeit zu vergessen. Es gibt Bücher die klappe ich am Ende zu und ich bin so geflasht, dass ich einfach noch etwas sitzen bleibe um darüber nachzudenken was da passiert ist. Solche Bücher finde ich grandios, Autoren die es schaffen dich aus der Realität so weit mitzunehmen bis nichts anderes mehr existiert. Kennt das sonst noch jemand? 🙈

        Any Ja mir geht es ähnlich. Ein gutes Buch muss mich packen. Ich möchte darin versinken können, mich mit den Hauptcharakteren mitleiden, -fühlen können. Für mich ist das Lesen vor allem ein Rückzugsort ins Reich der Phantasie. Mir kann es schon mal passieren, dass ich am Ende eines Buches eine Leere empfinde weil ich so in der Handlung verstrickt war. Da fällt es mir mitunter schwer wieder in die Realität zurück zu finden.

          • [ehemaliger Benutzer]

          Any Ja, ich kenne das auch.

          • Any gefällt das.

          Gaso so geht es mir auch. Mit einem guten Buch kann ich voll in eine andere Welt abtauchen und mich von meiner eigenen zurückziehen. Oft beschäftigen mich die Bücher später noch, weil ich wieder ins Hier und Jetzt muss. Es fühlt sich an, als würde ich in zwei Welten leben, im Hier und Jetzt und in der Geschichte des Buches. So etwas finde ich sehr entspannend, weil man einfach an einem anderen Ort ist, ohne wirklich wohin zu gehen.

            12 Tage später
            • [ehemaliger Benutzer]

            fabienne Spannend, wie du das beschreibst. Lesen ist offenbar eine Fremdheitserfahrung, ähnlich wie das Reisen. Ich mag es auch, wenn ein Buch mich fordert und herausfordert. Diese ganzen vereinfachten Leseausgaben, die es heute gibt, finde ich eher kontraproduktiv, um die Lesebegeisterung zu fördern.

            5 Tage später

            Beim lesen kommt es bei mir stark auf das Buch an .
            Es gab schon Bücher welche ich zur Hälfte weg legen musste , da sie mich nervös und unruhig machten.
            Doch normalerweise führt mich ein gutes Buch in eine andere Welt .
            Eine Welt in welcher ich abschalten kann , in welcher meine Fantasy ein Eigenleben führt .