Mir hat der Abschluss insgesamt gut gefallen, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass nicht alles zu Ende erzählt wurde. Irgendwie passt es aber genau zu Asa, dass Fragen offenbleiben – sie selbst sagt ja sogar, dass sie nie erfahren wird, was mit Arnika oder Arve geschehen ist. Das fand ich spannend, weil es uns als Leser:innen in dieselbe Ungewissheit versetzt wie sie. Trotzdem hätte ich mir manchmal noch ein bisschen mehr über die beiden gewünscht, gerade weil ihre Schicksale für Asa ja so wichtig gewesen wären.
Kaya war für mich eine der spannendsten Figuren zum Schluss. Diese dunklen Seiten, die Asa so lange nicht wahrhaben wollte, haben sich am Ende deutlich gezeigt. Ich glaube, Jasper hat das alles verstärkt, aber der Kern war schon vorher da – so wie bei ihrer Urgrossmutter. Vielleicht lag es einfach in ihrer Natur, nur dass es durch die Umstände an die Oberfläche kam.
Augusta sehe ich nach der ganzen Geschichte viel ambivalenter. Am Anfang war sie für mich eher die harte, fast kalte Anführerin. Jetzt wirkt sie wie jemand, der selbst sehr stark von den Regeln und der Tradition geprägt war. Bei Eugen bin ich mir unsicher: Ganz unschuldig erscheint er mir nicht, auch wenn Port Paris ihn so darstellt. Ich glaube, er wusste mehr, als er zugeben wollte, und hat dadurch auch Verantwortung getragen.
Und die Prüfungen … ich glaube nicht, dass sie endgültig vorbei sind. Zu viele Dörfer haben sich dieser Idee angeschlossen, als dass man sie einfach mit Asa „abschließen“ könnte. Für sie persönlich ist es vielleicht das Ende, aber für die Gesellschaft wird das noch lange nachwirken.
Vom Gefühl her war es für mich, als würde sich alles wie ein Puzzle zusammenfügen. Auch wenn ich die Geschichte nach wie vor sehr brutal und traurig finde, habe ich das Buch bis zum Ende unglaublich gerne gelesen. Der Schreibstil ist zwar besonders, aber für mich ist es definitiv eine Empfehlung.
Asa und ihr Leben haben mich sehr beschäftigt. Trotz der Kälte und Brutalität habe ich sie irgendwie ins Herz geschlossen. Ihr Tod war für mich sehr traurig, aber zugleich auch ein Stück weit zu erwarten – es passte zu ihrer Entscheidung und ihrem Weg.
Zuletzt möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Teil dieser Leserunde sein durfte. Es hat mir wahnsinnig viel Freude gemacht, all eure Gedanken mitzulesen – eine wirklich tolle Erfahrung. Sehr gerne wieder! Auf viele weitere spannende Lesemomente!