leleleni18
Ich bin im Moment etwas gemischter Meinung. Einerseits komme ich sehr schnell vorwärts beim Lesen, was für mich immer ein gutes Zeichen ist. Andererseits habe ich das Gefühl, dass irgendwie ganz viel passiert und gleichzeitig auch wieder sehr wenig. Dass Antoine HIV-positiv ist, habe ich sofort vermutet – trotzdem hat es mich getroffen, weil er mir von Anfang an sehr sympathisch war. Schade, ich hatte den Eindruck, Mira hätte mit ihm wirklich glücklich werden können. Gerade weil HIV anscheinend im Radio und Fernsehen so präsent war, passt das zwar gut in die Zeit, aber es macht die Geschichte auch ziemlich schwer.
Dass Mira so homophob ist, erstaunt mich eigentlich nicht. Wenn man bedenkt, wie sie aufgewachsen ist und welchen Einfluss die Kirche auf ihre Haltung gehabt haben dürfte, macht es in diesem Zusammenhang leider Sinn, auch wenn es sehr traurig ist.
Was ich auch finde: Triggerwarnungen wären bei diesem Buch sicher angebracht gewesen. Manche Themen kommen sehr unvermittelt und sind wirklich schwere Kost.
Mit den vielen Namen habe ich nach wie vor meine Mühe, da verliere ich immer wieder ein bisschen den Überblick. Am meisten frage ich mich gerade, wie sich die Beziehung zwischen Mira und Bijoux im weiteren Verlauf entwickeln wird. Da steckt für mich noch sehr viel Spannung drin.